Zur offiziellen Buchpremiere am 14. Dezember 2021 im Löwensaal Rudolstadt kamen auch die Impulsgeber Superintendent Michael Wegner und Projektleiter Karl-Heinz Swirszczuk, die mit Autor Lutz Unbehaun und Moderator Steffen Mensching einen spannenden Exkurs in die Geschichte des Judentums gaben. Foto: Michael Wirkner

Autor Lutz Unbehaun und Steffen Mensching. Foto: Michael Wirkner

Die Impulsgeber Superintendent Michael Wegner und Projektleiter Karl-Heinz Swirszczuk im Gespräch. Foto: Michael Wirkner

Jüdisches Leben in Rudolstadt

3. Band der Rudolstädter Schriften von Dr. Lutz Unbehaun erschienen

Im eben erschienenen Buch von Dr. Lutz Unbehaun, dem dritten Band der Rudolstädter Schriften, widmet sich der Autor jüdischem Leben in Rudolstadt. Darin spannt er den Bogen vom späten Mittelalter bis zum düstersten Kapitel deutscher Vergangenheit, dem Faschismus.

Jüdisches Leben in Rudolstadt wurde erstmals 1350 erwähnt, aber erst 1784 gründete sich in der Residenzstadt eine Gemeinde, die im Jahr 1796 anerkannt wurde. Die größte Ansiedlung von Juden auf dem schwarzburg-rudolstädtischen Territorium befand sich in dem heute zu Sondershausen gehörenden nordthüringischen Dorf Immenrode. In Rudolstadt beherbergte ein Doppelhaus Markt 8 / Ratsgasse 2 einen prächtig ausgestatteten Synagogenraum, von dessen Einrichtung über 35 Objekte erhalten blieben: einzigartige synagogale Textilien, zahlreiche Bücher, zwei Torarollen, vier Gebetstafeln und einige Handschriften. Obwohl sich die Gemeinde im späten 19. Jahrhundert auflöste, zogen nach 1850 und im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts einige Juden mit ihren Familien nach Rudolstadt. Als Teil der Bürgerschaft gingen sie bis 1933 ihren Geschäften als Unternehmer nach oder arbeiteten als Angestellte in Betrieben.

Zur offiziellen Buchpremiere am 14. Dezember 2021 im Löwensaal Rudolstadt kamen auch die Impulsgeber Superintendent Michael Wegner und Projektleiter Karl-Heinz Swirszczuk, die mit Lutz Unbehaun und Moderator Steffen Mensching einen spannenden Exkurs in die Geschichte des Judentums lieferten, von der Ansiedlung jüdischer Menschen in Europa, über die Christianisierung bis zu Momenten, in denen das Verständnis für den anderen Glauben kippte und Ausgrenzung begann.

Die dritte Ausgabe der „Rudolstädter Schriften“ von Dr. Lutz Unbehaun mit dem Titel „Jüdisches Leben in Rudolstadt“ ist ab sofort erhältlich und kann in der Tourist-Information Rudolstadt, im Schillerhaus, an der Theaterkasse und in der Thalia-Buchhandlung für 18 Euro erworben werden. Gefördert wurde das Buch durch die Staatskanzlei des Freistaates Thüringen.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit