Das ehemalige Haus des Kantors Unbehaun

Nach seinem ersten Besuch in Rudolstadt im Jahr 1787 beschloss Friedrich Schiller, den Sommer des Jahres 1788 in Rudolstadt zu verbringen. Charlotte von Lengefeld und Caroline von Beulwitz fanden für ihn eine Wohnung im nahe gelegenen Volkstedt. Im Frühjahr 1788 zog Schiller in das Haus des Kantors Unbehaun. Diese Wohnung bot dem Dichter jene Ruhe und Geborgenheit, die er für seine Arbeit am „Geisterseher“ und an der „Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung“ benötigte. Das Haus, nahe der Kirche gelegen, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. An dem an dieser Stelle neu erbauten Gebäude wurde eine Tafel angebracht, die an Schillers Aufenthalt im Jahre 1788 erinnert.