Baulücken und Brachflächen
Erfassung durch Landesentwicklungsgesellschaft und Stadt Rudolstadt

In Thüringen erfolgte 2004 eine Brachflächenerfassung unter der Leitung der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen mbH mit Unterstützung der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung (GFAW) des Freistaats Thüringen mbH, der Regionalen Planungsgemeinschaften sowie der Landkreise. Die landesweite Bestandsaufnahme diente der quantitativen und qualitativen Erfassung der Brachflächen. Der hierfür erarbeitete Brachflächenkatalog, welcher eine Übersicht über gewerbliche Produktions-, Einzelhandels-, landwirtschaftliche Standorte, Wohn- und Geschäftshäuser, Militär- und Bergbauflächen, touristische und Erholungseinrichtungen, öffentliche Gebäude (Schulen, Krankenhäuser u. a.) und Brachflächen im Außenbereich gibt, soll als Planungs- und Entscheidungsgrundlage für Kommunen aber auch für private Investoren und Fördermittelgeber dienen. Langfristig kann die Erhebung des Brachflächenbestandes und das darauf aufbauende Flächenmanagement die Standortqualität und Attraktivität der Städte und Regionen in Thüringen erhöhen.

Im Zusammenhang mit der landesweiten Erfassung der Altstandorte werden seit 2004 in der Stadt Rudolstadt im Innen- (Mindestgröße von 1.000 m²) resp. Außenbereich (Mindestgröße von 5.000 m²) Grundstücke und Objekte aufgenommen, die derzeit ungenutzt sind bzw. zwischengenutzt werden. Die Erstkartierung im Jahre 2004 ergab für Rudolstadt eine Gesamtbrachflächengröße von ca. 57,9 ha, was einem Anteil von 1,05 Prozent der Gemarkungsfläche entspricht. Die Aktualisierung des Brachflächenkatasters erfolgt seit 2007 in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderagentur Region Saalfeld-Rudolstadt, einer Einrichtung des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, der Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) GmbH und der Städte Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg. Informationen zur Brachflächenerfassung sowie zu Gewerbeflächen und -immobilien erhalten Sie auf der Homepage der Wirtschaftsförderagentur.

Parallel zur Brachflächenerfassung erarbeitet der Fachdienst Stadtplanung und Stadtentwicklung eine Übersicht über Baulücken, die für eine Folgenutzung als Wohnungsbaustandort in Frage kommen. Es handelt sich dabei in einer ersten Stufe um die Erfassung von Grundstücken der Stadt sowie der Rudolstädter Wohnungsverwaltungs- und Baugesellschaft (RUWO) mbH, welche durch Rückbaumaßnahmen entstanden sind.