Auszeichnung verdienstvoller Bürgerinnen und Bürger
Bürgermeister Jörg Reichl zeichnete am Mittwoch verdienstvolle Personen mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Rudolstadt 2021 aus.
Für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement zur Entwicklung des Gemeinwohls im Interesse der Stadt wurden die diesjährigen Ehrenamtspreisträger im Löwensaal mit einer Urkunde, Präsenten aus der Schillerstadt und einer Laudatio des Bürgermeisters ausgezeichnet:
Erika Drews und Günther Hille sind seit vielen Jahren leidenschaftliche Stadtführer in unserer traditionsreichen Stadt. Mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit sorgen sie dafür, den Gästen, aber auch den Rudolstädterinnen und Rudolstädtern, die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten der Stadt im wahrsten Sinne vor Augen zu führen. Die Beiden stehen stellvertretend für alle Stadtführerinnen und Stadtführer unserer Schillerstadt.
Darüber hinaus sind Erika Drews und Günther Hille auch Mitglied im Verein „Freundeskreis der Stadtführer Rudolstadt“, der seit 2003 besteht. Dieser hat sich die Aufgabe gestellt, sowohl Besuchern als auch in Rudolstadt lebenden Menschen auf unterhaltsame und informative Weise die ereignisreiche Stadtgeschichte näherzubringen. Mit Vorträgen, Dia-Vorführungen, spannenden Stadtführungen und interessanten Publikationen sind die beiden Gästeführer in den vergangenen Jahren mehrfach in Erscheinung getreten.
Die drei erschienen Bücher „Zeitsprünge – Rudolstadt“, „Rudolstadt – Handel, Handwerk und Gewerbe in alten Bildern“ und „Rudolstadt – Vom Kriegsende bis zur Wende“ zeigen die Verbundenheit und die Liebe zu ihrer Heimatstadt. Mit den Büchern ist es gelungen, die Besonderheiten und Geschichten unserer Stadt als ein Stück Heimat für die nächsten Generationen festzuhalten.
Das reichhaltige Wissen und die vielen kleinen Geschichten geben Frau Drews und Herr Hille gern an neue Stadtführerinnen und Stadtführer weiter. Sei leisten dabei ihren Beitrag dafür, Wissen zu erhalten und weiterzutragen.
Heidemarie Regina Dobos ist seit 2005 ehrenamtlich im Familienentlastenden und -unterstützenden Dienst der Lebenshilfe Kreisvereinigung Saalfeld-Rudolstadt tätig. Der Familienentlastende und -unterstützende Dienst richtet sich mit seinen Freizeit -und Bildungsangeboten an Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen und deren Familien. Der Dienst soll den Betroffenen Rat, Unterstützung und Hilfe zur Entlastung im Alltag geben.
Frau Dobos übernimmt seit vielen Jahren im Rahmen ihres ehrenamtlichen Engagements die Unterstützung und Begleitung der Teilnehmer während der Veranstaltungen. Sie beweist ein hohes Maß an Taktgefühl und Einfühlungsvermögen den Teilnehmenden gegenüber. Zu deren Eltern und Angehörigen pflegt sie einen sehr guten Kontakt.
Cornelia Kessler war es bereits zu Beginn der Corona-Pandemie wichtig zu helfen und zu unterstützen. In Teichel – besonders beim Pflegedienst – wurden im März vergangenen Jahres wegen steigender Infektionszahlen dringend Stoffmasken benötigt. Zu diesem Zeitpunkt waren Einwegmasken noch Mangelware. Sie entwarf kurzerhand eine Vorlage und nähte die erste Maske. Aus einer wurden schnell Hunderte, die sie im Ort verteilte.
Es ist nicht ihre erste Wohltat für die Gemeinschaft. Frau Kessler engagiert sich mit viel Freude ehrenamtlich im Verein der Landfrauen Teichel. Sie gestaltet, schmückt, backt und hilft wo sie kann. Besonders engagiert sie sich für das denkmalgeschützte Rathaus in Teichel.
Barbara Nikelski führt seit 1996 als Pilzsachverständige die Pilzberatung im Umfeld von Rudolstadt durch. Sie ist ständig ansprechbar, wenn Pilzsammler Beratung wünschen. Sie organisiert und leitet außerdem Kurse zur Pilzbestimmung, Fachseminare und Fachexkursionen in ausgewählten Gebieten des Landkreises. Dafür verwendet sie eigene technische Hilfsmittel und Fachliteratur.
Für die qualifizierte hochwertige Beratung bildet sich Frau Nikelski eigenständig weiter. So besuchte sie Weiterbildungsveranstaltungen in Thüringen. Die regionalen Kurse vor Ort bereitet sie durch eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Pilze vor.
Elisabeth Rippich macht sich schon seit langer Zeit um die Seniorenarbeit in der Begegnungsstätte der Stiftung in der Strumpfgasse und in der Evangelischen Kirchengemeinde verdient. In der Begegnungsstätte organisiert sie seit vielen Jahren zweimal monatlich die Veranstaltungsreihe „Heitere Gedächtnisspiele“. Die Erarbeitung der Fragen ist manchmal eine kleine Herausforderung. Auch bei anderen Veranstaltungen, wie Sommerfesten oder den von der Kirchengemeinde initiierten „Lebendigen Adventskalendern“ engagiert sie sich.
Weil die Bewohner der Seniorenwohnanlage in der Strumpfgasse wegen der Corona-Pandemie ihre Wohnungen nur sehr eingeschränkt verlassen können, hat sich Frau Rippich bei dem angebotenen Einkaufsservice verdient gemacht. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Gerd zählt Elisabeth Rippich zu den vielen helfenden Händen der Kirchengemeinde Rudolstadt.
Nicole Rödger engagiert sich ehrenamtlich in ihrer Heimat Remda. Ihre Tätigkeitsbereiche sind dabei sehr vielfältig. Sie ist somit ein wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft. Frau Rödger leitet noch bis zum Ende dieses Jahres den Heimatverein Remda, mit dem sie regelmäßige Aktionen durchführte. Zum Beispiel wurde einmal im Jahr mit den Kindern des Kindergartens und der Grundschule Pizza gebacken. Auch hat man auf Initiative von ihr die Adventszeit in Remda gemeinsam am Backofen bei Plätzchen und Stollen genossen. Die Leckereien konnten zum anschließenden Weihnachtsbasar in der Grundschule von den Eltern probiert werden.
Nicole Rödger nahm sich auch den Problemen der Einwohner an. Nachdem bekannt wurde, dass die Sparkassen-Filiale in Remda geschlossen werden soll, rief sie eine Unterschriftensammlung ins Leben. Diese fand sehr viel Anklang und trug zu einer Lösung mit der Sparkasse bei.
Den Marktplatz in Remda ziert der große Brunnen. Dieser wird jedes Jahr liebevoll von Frau Rödger sauber gehalten und geschmückt. Die Freiflächen rund herum werden außerdem von ihr gepflegt, von Unkraut befreit und in eigener finanzieller Leistung bepflanzt.
Heike Schachtschabel ist seit 1998 in der Ausgabestelle der Tafel in Teichel tätig und vor Ort die erste Ansprechpartnerin für die Belange und Sorgen der Nutzer.
Ihr Tätigkeitsfeld umfasst unter anderem die Zusammenstellung, Portionierung und Ausgabe der Ware an etwa 20 bedürftige Familien im Umkreis. Frau Schachtschabel achtet auf eine ausgewogene Verteilung und ist sehr darauf bedacht, den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Sie engagiert sich in ihrem Aufgabengebiet und darüber hinaus.
Die Räumlichkeiten der Ausgabestelle Teichel wurden im vergangenen Jahr einer notwendigen Instandhaltung und Renovierung unterzogen. Hier hat Frau Schachtschabel zusammen mit ihren Mitstreiterinnen tatkräftige Unterstützung geleistet. Außerdem übernahm sie die Organisation und Abstimmung der auszuführenden Arbeiten.
Frau Schachtschabel ist die „gute Seele“ der Ausgabestelle und trägt mit ihrer Fürsorge und Umsichtigkeit erheblich zu einem reibungslosen Ablauf der Versorgung und guten Zusammenarbeit des Teams bei.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit