Zum 20-jährigen Geburtstag am 1. Dezember vergangenen Jahres konnte nicht groß gefeiert werden. Eine Beleuchtungsaktion machte auf die Situation des Saalemaxx aufmerksam. Foto: Michael Wirkner

Auch das Tauchbecken im Sauna-Bereich des Saalemaxx hat seit November keine Gäste mehr gesehen. Foto: Saalemaxx

Saalemaxx und Stadt fordern Öffnung

Keine finanziellen Hilfen seitens Bund und Land in Sicht

Keine finanziellen Hilfen seitens Bund und Land in Sicht

In ganz Deutschland sind die Bäder mit entsprechenden Hygienemaßnahmen geöffnet – einzig Thüringer Bäder bleiben zu. Bürgermeister Jörg Reichl und Saalemaxx-Chefin Susan Zetzmann forderten daher die Landesregierung vergangene Woche zum Kurswechsel auf. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass nur 30 Kilometer entfernt gebadet und sauniert werden darf“, so Zetzmann, deren Badegäste aktuell nach Bayern abwandern. „Hinzu kommt, dass Freizeit- und Erlebnisbäder in kommunaler Hand trotz behördlich angeordneter Schließung keinerlei Coronahilfen zustehen.“ Anders sieht es bei Kur- und Heilbädern aus, die Unterstützung erhalten. „Die Stadt Rudolstadt muss die Einnahmeausfälle und laufenden Betriebskosten selbst schultern und leistet sich dabei eine Aufstockung beim Kurzarbeitergeld, um Personal zu halten“, erklärt Bürgermeister Reichl. Diese Ungleichbehandlung von kommunalen Bädern auf Bundes- und Landesebene hat die Stadt in einem Schreiben unter anderem dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck, dem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und der Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner zum Ausdruck gebracht. Eine direkte Antwort steht noch aus, aber in einem Artikel der Funke-Medien-Gruppe vom 24. Januar stellt Ministerpräsident Ramelow eine Öffnung der Bäder für den 8. Februar in Aussicht. Damit wäre eine der drei Forderungen Reichls und Zetzmanns erfüllt. Konkret fordern sie:

  • Öffnungsperspektive für Thüringer Bäder
  • Coronahilfen für kommunale Bäder, rückwirkend auch für 2021
  • Mehr Planungssicherheit und bundesweit einheitliche, verständliche Regelungen

Michael Wirkner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit