Um exakt 7.30 Uhr erfolgte der Start auf dem Rudolstädter Marktplatz. Foto: Katrin Mokosch

Vierter Staffelsieg für Speedy’s Sport Schart Men

Schiller-Staffel-Lauf startet im nächsten Jahr am 7. Mai

Schiller-Staffel-Lauf startet im nächsten Jahr am 7. Mai

Man spürte die Freude der 33 Läufer, die am Samstagmorgen exakt um 07.30 Uhr von Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl per Starterklappe auf die erste von sieben Etappen des Schiller-Staffel-Laufs geschickt worden. Schließlich hatte das für 2020 geplante Laufevent wegen der Corona-Pandemie ausfallen müssen. Die Staffeln reisten aus Jena, Bad Frankenhausen, Orlamünde, Saalfeld, Weimar, Triptis, Neuhaus, Leipzig, Unterwellenborn und Ostfildern in Rudolstadt an, wobei die Schillerstadt mit zwölf Gruppen den größten Anteil hatte. Die 12. Auflage konnte auch dank des Hygienekonzepts durchgeführt werden.

Wie in den Läufen zuvor, gehörten sieben Läufer zu einer Staffel in den Kategorien Männer (17), Frauen (6) und Mixed (10). Nach Strecken mit unterschiedlichen Längen von 10,8 bis 17,5 km wechselten sie am Schauenforst (nach 13,5 km), Maua (17,6 km), Magdala (13,3 km), Belvedere/Weimar (10,9 km), Blankenhain (12,7 km) und auf dem Luisenturm (12,4). Bis zum Marktplatz, mit 193,3 m tiefster Punkt, waren es dann noch 10,0 km. Insgesamt liefen die Teilnehmer damit 90,4 km auf Schillers Spuren im Dreieck Rudolstadt, Jena und Weimar.

Zwar war das Wetter sehr viel läuferfreundlicher als vor zwei Jahren – angenehme Temperaturen und kein Regen, doch die Strecke war aufgrund des Wetters der letzten Zeit oft morastig und schlammig. Das sah man vor allem an den völlig verschmutzten Radbegleitern, deren Drahtesel danach einer intensiven Kur in der Autowäsche bedurften.

Leider wurden kurz vor dem Lauf auf der 2. Etappe einige Pfeile, die der Laufclub Rudolstadt e.V. zuvor in mühseliger Arbeit auf allen Strecken angebracht hatte, offensichtlich durch Gegner des Traditionslaufes verändert. Das sorgte dafür, dass mancher Läufer Umwege in Kauf nehmen musste und teilweise die Orientierung verlor.

Der Laufservice Jena, der den Schiller-Staffel-Lauf seit vielen Jahren in Sachen Zeitnahme unterstützt und erneut mit seinem Chef Timo Jahn vor Ort war, sorgte mit einer Neuerung – dem Live-Tracking – dafür, dass auch die Zuschauer via Smartphone immer genau wussten, wo die einzelnen Läufer waren.

Für die meisten der Staffeln ging es auch diesmal vor allem um das Laufen in der Gemeinschaft. Da spielten Platzierungen eher eine untergeordnete Rolle. Anders dagegen bei den Läufergruppen, die am Ende ganz vorn einkamen. So gab es vom Start weg den erwarteten Zweikampf zwischen den „X-Runners I“ aus Jena, die den Schiller-Staffel-Lauf fünf Mal gewinnen konnten, und dem bis dato dreifachen Sieger, der Rudolstädter Läufergruppe „Speedy’s Sport Schart Men“.

Das Team um den nicht nur in Rudolstadt bekannten Triathleten Alexander Kull hielt den Kontrahenten in Abständen zwischen sechs und achtzehn Minuten auf Distanz und lief in 06:05:59 Stunden über den Zielstrich. Zum Schluss waren es sogar 24 Minuten, die die Jenaer „X-Runners I“ mehr benötigten. Und dann dauerte es weitere 35 Minuten bis zur Ankunft der „Weimarer Mannschaft Laufkundschaft I“.

Im Frauen-Wettbewerb benötigte das Siegerseptett „Speedy’s Sport Schart Ladies“ (Rudolstadt) 07:47:00 Stunden und verwies die „ATR-Trailfeen“ (Jena) mit elf und das Team „Lustiges Allerlei“ (Leipzig) mit 18 Minuten Rückstand auf die Plätze.

In der Mixed-Kategorie – hier mussten mindestens drei Frauen mitlaufen – siegte die Gruppe „Schwabenpfeil Next Generation“ (08:09:56) vor den „Schönheider Skispitzen“ (08:14:57) und der „Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt“ (08:31:35).

Während alle 231 Läufer eine Urkunde erhielten, wurden die Erstplatzierten in jeder Disziplin mit interessanten Sachgeschenken geehrt. Die Auszeichnungen vor vielen Läufern nahm Marcel Günter von der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt im Namen der Sponsoren vor. Kurz zuvor hatte die letzte Staffel das Ziel nach 10:30:26 Stunden erreicht, wobei es in Blankenhain einen so genannten Aufholstart gab. Der sorgte dafür, dass die Abstände der Staffeln zum Schluss nicht zu groß waren, die Zeiten bis dahin aber natürlich gewertet wurden.

Der Dank für die Organisation des Schiller-Staffel-Laufs gebührt dem Sachgebiet Sport der Stadtverwaltung, den zehn Helfern und dem erneut zuverlässigen „fachlichen“ Partner, dem Laufclub Rudolstadt e. V. (LCR).

Der Termin des 13. Schiller-Staffel-Laufs steht auch schon fest. Es wird Samstag, der 7. Mai 2022, sein.

 

Hartmut Gerlach