Baum wurde vor 20 Jahren von Bayreuthern mit gepflanzt
Ganz im Zeichen des 20. Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung und der Städtepartnerschaft zwischen Bayreuth und Rudolstadt stand am vergangenen Samstagnachmittag eine Veranstaltung, die im feierlichen Rahmen etwas nachholen wollte, was man am 03. Oktober 1990 offensichtlich vergessen hatte.
Damals hatten Vertreter der Freien Wählergemeinschaft Bayreuth, an ihrer Spitze Stadtrat Gerhard Gollner, gemeinsam mit den neugegründeten Freien Wählern aus Rudolstadt auf dem Vorplatz zum Thüringer Landestheater eine kleine Linde gepflanzt. Der Baum sollte als Symbol für die frischgebackene Städtepartnerschaft wachsen und gedeihen.
Knapp 20 Jahre später kam Wilfried Heinze, ein damals aktiv Beteiligter, ins Büro des Rathaus-Sprechers Frank Michael Wagner, um eine Kupferplakette vorzulegen, die man 1990 noch am Baum anbringen wollte und die er bis dato zu Hause aufbewahrt hatte.
Aus der Idee, dies jetzt nachzuholen, entstand eine Feierstunde, die unter Beteilung einer größeren Gruppe Bayreuther Gäste am 02. Oktober über die Bühne ging. Eingeweiht wurde an der inzwischen prächtig gewachsenen Linde ein Gedenkstein aus Thüringer Schiefer und auf ihm besagte Metallplatte mit der Inschrift "Gepflanzt am 03. Oktober 1990 – Bayreuth-Rudolstädter Gemeinschaft".
Zahlreiche Rudolstädter, unter ihnen Bürgermeister Jörg Reichl, Stadträte, Vertreter der evangelischen Kirche, Akteure von damals wie Wilfried Heinze, Stadtrat Herbert Wirkner und Pfarrer i.R. Diethelm Offhauß, die sich alle über die Jahre auch in der Städtepartnerschaft mit Bayreuth engagiert haben, wohnten diesem Akt bei.
Gollner, einer der Redner an diesem Nachmittag, war nicht nur überrascht über den großen Zuspruch, den die Veranstaltung unter den Einwohnern fand, sondern ebenso davon ergriffen, rund um die Linde viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Er nannte die Einweihung des Gedenksteins einen würdigen Auftakt zum Festakt anlässlich des Tages der deutschen Einheit, den Rudolstädter und Bayreuther gemeinsam am folgenden Tag in Bayreuth begehen würden.