Am vergangenen Sonntag wurde im Rahmen des „Tags der offenen Gärten“ der neue Lesegarten im Herzen Rudolstadts offiziell eröffnet.

Bibliotheksleiterin Dr. Annelie Carslake und Pfarrerin Madleen Goldhahn feiern die Eröffnung des gemeinsamen Lesegartens im Zentrum der Stadt. Foto: Michael Wirkner

Mit der Eröffnung wurde auch ein direkter Durchgang vom Hof der Bibliothek in den ehemaligen Supturgarten geschaffen. Foto: Michael Wirkner

Lesegarten eröffnet

Neuer Ort für Lesen, Begegnung und Natur in Rudolstadt

Am vergangenen Sonntag wurde im Rahmen des „Tags der offenen Gärten“ der neue Lesegarten im Herzen Rudolstadts offiziell eröffnet. Damit ist ein besonderes Kooperationsprojekt der Stadtbibliothek Rudolstadt und der evangelischen Kirchengemeinde nun für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich.

Mit einem kleinen Festakt und musikalischer Umrahmung wurde der Garten, der sich hinter der Stadtbibliothek im einstigen Obstgarten der Kirchgemeinde befindet, feierlich seiner Bestimmung übergeben. Pfarrerin Madleen Goldhahn dankte allen Beteiligten und Unterstützern für ihr großes Engagement: „Aus einer gemeinsamen Idee ist ein lebendiger Ort entstanden, der Bildung, Kultur und Natur vereint.“ Besonders hob sie die Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler des Staatlichen regionalen Förderzentrums „Johann Heinrich Pestalozzi“ hervor, die tatkräftig beim Anlegen der Beete und beim kreativen Gestalten des Gartens mitwirkten. Das Förderzentrum wird den Lesegarten auch weiterhin begleiten.

Bibliotheksleiterin Dr. Annelie Carslake betonte die große Freude über die gelungene Zusammenarbeit mit der Kirche und den vielen weiteren Beteiligten: „Der Lesegarten erweitert unser Angebot auf wunderbare Weise. Veranstaltungen im Freien, ruhige Lesestunden zwischen Blumen und Kräutern, ein Raum der Begegnung – das ist ein echter Gewinn für Rudolstadt.“

Ein ganz praktisches Zeichen der guten Nachbarschaft: Mit der Eröffnung wurde auch ein direkter Durchgang vom Hof der Bibliothek in den ehemaligen Supturgarten geschaffen. Bibliothek und Kirche sind damit nicht nur ideell, sondern nun auch räumlich enger zusammengerückt.

Der Lesegarten ist ab sofort öffentlich zugänglich und kann jederzeit von jedermann genutzt werden – ob zum Lesen, Ausruhen oder zum Austausch. Hochbeete, Naschsträucher, eine kleine Bühne und Leseliegen laden zum Verweilen ein. Auch ein Insektenhotel, ein „grüner Vorhang“ zum Nachbargrundstück sowie weitere Sitzgelegenheiten ergänzen das naturnahe Konzept. Die Pflege erfolgt gemeinschaftlich – beispielsweise mit Unterstützung des Förderzentrums und des Vereins „Rudolstadt blüht auf“.

Das Projekt wird unter anderem durch das LEADER-Programm, die Share Value Stiftung sowie den Thüringer Bibliothekspreis finanziert. Bürgermeister Jörg Reichl lobte das Engagement aller Partner: „Der Lesegarten ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie aus bürgerschaftlicher Zusammenarbeit neue, lebenswerte Räume entstehen. Es ist ein Ort, der verbindet – Generationen, Ideen und Menschen.“

Ein herzlicher Dank gilt allen, die dieses Projekt ermöglicht, begleitet und unterstützt haben – ideell, finanziell und tatkräftig: den Schülerinnen und Schülern der Klasse 8/9 sowie dem Kollegium des Förderzentrums „J. H. Pestalozzi“ Rudolstadt, der Evangelischen Kirchengemeinde Rudolstadt und dem Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld, der Stadtbibliothek Rudolstadt und der Stadtverwaltung, der LEADER-Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt, der Share Value Stiftung, dem Rotary Club Rudolstadt, dem Arbeitskreis und Verein „Rudolstadt blüht auf“, der Kirchenkreissozialarbeit Rudolstadt (Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein), der Volksbank eG Gera • Jena • Rudolstadt, dem Ärzte-Fußballteam der Thüringen-Kliniken, den Nachbarn des Gartens, den Firmen Herlitze und Gerbothe, der Staudengärtnerei Uwe Götter, dem Rudolstädter WohnGarten e.K. sowie den ausführenden Unternehmen BAU WERK 13 und Garten- und Landschaftsbau Franke.