Bürgermeister Jörg Reichl (r.) wünscht Christina und Helmut Rödel (m.) alles Gute für den Ruhestand. Carsten Furcht (2.v.l.) übernimmt das Geschäft und bringt Uhrmacherlehrling Friedrich Schlegel (l.) mit. Neben Herrn Reichl stehen Tochter Susan Rödel und Schwiegersohn Jens Hüttich. Foto: Michael Wirkner

Juweliergeschäft in Rudolstadt wechselt den Besitzer

Christina und Helmut Rödel übergeben ihr Traditionsunternehmen an Goldschmiedemeister Carsten Furcht

Anfang des Monats wechselte das traditionsreiche Juweliergeschäft in der Rudolstädter Marktstraße den Besitzer. Christina und Helmut Rödel gehen in den Ruhestand und übergeben ihr Geschäft mit gemischten Gefühlen an neue Eigentümer. Einen Großteil ihres Lebens haben Rödels in ihrem Geschäft verbracht. Jetzt heißt es, sich erst einmal umzugewöhnen. „Man kann beruhigt aufhören, wenn man weiß, dass es weitergeht", sagt Christina Rödel erleichtert.

Vor 50 Jahren legte Helmut Rödel seine Uhrmachermeisterprüfung ab, eröffnete später eine Werkstatt in Schwarza und zog 1986 in die Rudolstädter Innenstadt. Nach der Wende expandierte das Geschäft in den Einzelhandel, bis der Euro zunächst für Umsatzeinbußen sorgte. Doch dank treuer Kunden blieb das Geschäft erhalten.

Auch Bürgermeister Jörg Reichl, der zur Verabschiedung persönlich vorbeischaute, betonte, dass er immer gerne bei Rödels eingekauft habe. „Es ist schade, dass mit dem Ehepaar Rödel alteingesessene Einzelhändler die Marktstraße verlassen. Aber ich gönne ihnen den Ruhestand von Herzen und freue mich, dass es mit dem Geschäft weitergeht“, so Reichl.

Ab Mai wird Carsten Furcht, Goldschmiedemeister aus Gera, das Geschäft übernehmen und das Lebenswerk der Familie Rödel fortführen. „Ein Glücksgriff“, wie sie selbst sagen. Zwei Verkäuferinnen und der Uhrmacherlehrling Friedrich Schlegel werden das Tagesgeschäft in Rudolstadt führen. Die Rödels werden sich nun an den Ruhestand gewöhnen, nachdem ihr Geschäft neben Beruf auch ihr Hobby war. Wir wünschen alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!