Am vergangenen Freitag, dem 27. Januar, fand in Rudolstadt auf dem Platz der Opfer des Faschismus wieder der Holocaust-Gedenktag statt. Dazu hatte die Stadt Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kirche sowie alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Bürgermeister Jörg Reichl betonte in seiner Ansprache, wie wichtig es sei, die schrecklichen Geschehnisse nicht zu vergessen, damit es nicht wieder Unverbesserliche gebe, die zu Wiederholungen neigten: „Diese Unverbesserlichen gibt es zuhauf, wie wir seit einigen Jahren immer deutlicher spüren und sehen“.
Pfarrer Johannes-Martin Weiss ging in seiner Andacht auf die biblische Geschichte von Kain und Abel ein und beleuchtete auch die Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität im NS-Regime. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Posaunenchor.
Im Anschluss an die Andacht fand eine Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer des Holocaust statt. Die Teilnehmer setzten damit ein Zeichen, die schrecklichen Ereignisse nicht zu vergessen und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht.