Denis Goldfeld. Foto: Agentur

Musikalischer Aufbruch mit legendärem Durchbruch

Thüringer Symphoniker starten in neue Saison mit Kuhlau, Tschaikowski und Sibelius

Thüringer Symphoniker starten in neue Saison mit Kuhlau, Tschaikowski und Sibelius

Unter dem Motto „Aufbruch“ starten die Thüringer Symphoniker mit Werken von Kuhlau, Tschaikowski und Sibelius schwungvoll in die neue Saison 2022/23. Bei ihrem 1. Sinfoniekonzert präsentieren sie am 16. und 17. September, jeweils 19.30 Uhr im Meininger Hof Saalfeld den international gefragten Geiger Denis Goldfeld. Vor dem Konzert gibt es zudem einen Sektempfang.

Kann es einen Zusammenhang zwischen der Olsenbande und einem Sinfoniekonzert geben? In diesem Konzert schlagen die Thüringer Symphoniker den Bogen. Denn was wenigen bekannt ist: Die Musik zu dem Film „Die Olsenbande sieht rot“, in dem die Banditen im Backstagebereich eines Theaters, bewaffnet mit Presslufthammer, Dynamit und Partitur, auf legendäre Art und Weise durch die Wände brechen, stammt von Friedrich Kuhlau. Es ist die Ouvertüre zur Komödie „Elfenhügel, dem Nationalschauspiel Dänemarks von Johan Ludvig Heiberg aus dem Jahr 1828, das fast jedes Kind in Dänemark zu sehen bekommt. Weniger ein Durch- als ein Ausbruch gelingt dem angeschlagenen Komponisten Pjotr Tschaikowski. Er flüchtet aus seiner unglücklichen Ehe zu einer Kur an den Genfersee. Dort umgibt er sich unter anderem mit seinem ehemaligen Schüler, dem Geiger Josef Kotek. In der Abgeschiedenheit völlig befreit, entsteht aus dieser lustvollen Zusammenarbeit eines der bis heute meistgespielten Violinkonzerte – auch wenn die Kritik zu dem nach Hanslick „stinkenden“ Konzert damals nicht zimperlich ausfiel. Ein deutlich positiveres Echo erhielt der Finne Jean Sibelius bei der Uraufführung seiner zweiten Sinfonie. Ob sie tatsächlich so nationalistisch gedacht ist, wie während der anhaltenden russischen Unterdrückung um die Jahrhundertwende behauptet wurde, ist fraglich. Unbestritten besiegelte die teilweise heroische und optimistische Musik der Sinfonie, in der sich der Komponist unter anderem bei Mozart bediente, Sibelius’ Ruf als Nationalkomponist.

Solist der Abende ist der international erfolgreiche und gefragte Violinist Denis Goldfeld. Er war vor einigen Jahren bereits in Rudolstadt und Saalfeld zu Gast und ist einer der herausragenden Geiger seiner Generation – umso mehr darf man sich auf ein Wiedersehen freuen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Chefdirigent Oliver Weder.

Karten für die Konzerte sind in der Theaterkasse, an den üblichen Vorverkaufsstellen, über die Website www.theater-rudolstadt.de sowie telefonisch unter 03672/450 1000 erhältlich. Der Eintritt für Kinder und Jugendliche ist an der Abendkasse wie immer frei. Zu diesem Konzert findet zudem am 16. September, um 10 Uhr im Meininger Hof eine kostenfreie öffentliche Generalprobe für Schulklassen statt. Die Anmeldung erfolgt in der Theaterkasse.

 

Friederike Lüdde
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Thüringer Landestheater Rudolstadt
Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt GmbH