X-Runners aus Jena mit souveränem Sieg der 13. Auflage des Schiller-Staffel-Laufs. Foto: Tom Demuth

Schiller-Staffel-Lauf, der Dreizehnte

X-Runners aus Jena mit souveränem Sieg der 13. Auflage

X-Runners aus Jena mit souveränem Sieg der 13. Auflage

Bei besten äußeren Bedingungen schickte Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl am Morgen des 7. Mai die Läufer pünktlich um 7 Uhr auf die circa 90 Kilometer lange Strecke des 13. Schiller-Staffel-Laufs. Dafür hatten diesmal 18 Männer-, 14 Mix- und zwei Frauenstaffeln gemeldet. Sie kamen aus Rudolstadt, vielen Teilen Thüringens und auch aus anderen Bundesländern.

Über die Wechselstellen Schauenforst, Maua (Landesärztekammer), Magdala, Weimar-Belvedere, Blankenhain und Luisenturm, 1.800 Metern Höhenunterschied und einem maximalen Gefälle von 21,6 Prozent ging es nach einem Erlebnislauf durch wunderschöne Natur und reichlich Kultur zum Ziel auf dem Rudolstädter Markt. Jeweils sieben Läuferinnen und Läufer bildeten eine Staffel, wobei einer Mix-Gruppe mindestens drei Frauen angehören mussten.

Da der Vorjahressieger, das Team „Speedy‘s Sport Schart Men“, diesmal nicht am Start war, galt die Läufergruppe X-Runners I aus Jena als der große Favorit. Dieser Rolle wurden Sebastian Seyfarth, Ronny Dorausch-Seyfarth, Florian Lecht, Frank Hausmann, Robert Meier, Willi Paufler und Florian Krainhöfer auch vollkommen gerecht. Nach 6:03:29 Stunden erreichten sie den Marktplatz und distanzierten den Zweitplatzierten, die „Laufkundschaft“ aus Weimar, um mehr als eine Stunde. Hingegen betrug der Rückstand der Staffel „Schiller-Svijany-Sündikat“ aus Rudolstadt, die noch das Podest erreichte, nur fünf Minuten.

Die Mannschaft „Speedy‘s Sport Schart Mix“, die mit Adrian Panse, Frank Rothe, Rene Gieseler, Fabienne Schmidt, Marie Brückner, Charles Franzke und Julian Bähring sehr gut besetzt war, hielt sich in der Mix-Kategorie schadlos und siegte in 06:30:30 Stunden. Damit wäre sie in der Gesamtwertung immerhin Zweiter geworden. Rund 48 Minuten später erreichten die „X-Runners Mix“ das Ziel. Ganze 21 Sekunden darauf kam der SV Blau-Weiß Bürgel ein und wurde damit Dritter.

Im Frauen-Wettbewerb gewann „ATR-Trailfeen“ in der Besetzung Rebecca Kretzschmar, Luisa Henneberg, Manuela Hartung, Christin Hinkeldein, Denis Dittmar, Lisa Fuhrmann und Tatjana West in 08:17:36 Stunden.

Einen wichtigen Anteil an den Ergebnissen der Läufergruppen hatten auch die Radbegleiter. Per Drahtesel waren schon am sehr frühen Samstagmorgen vier Männer unterwegs, um die Richtungspfeile zu kontrollieren. Doch im Gegensatz zur 12. Auflage war diesmal alles in Ordnung.

Als die letzte Läufergruppe nach 10:50:03 Stunden den Marktplatz erreichte, wo auch der Töpfermarkt, der zusätzlich für ein stimmungsvolles Fluidum sorgte, stattfand, dauerte es nicht mehr lange bis zur Siegerehrung. Sie wurde vom Bürgermeister und von Carsten Sprenger, Vorstand des Hauptsponsors Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt, vorgenommen.

Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde und die drei Erstplatzierten jeder Kategorie durften sich unter anderem über einen süßen Staffelstab freuen.

Auch diesmal war der Schiller-Staffel-Lauf eine Gemeinschaftsproduktion von Stadtverwaltung Rudolstadt und Laufclub Rudolstadt (LCR). Zahlreiche Mitglieder des Vereins waren am Samstag und schon zuvor im Einsatz, um die Strecke zu markieren und an vielen Stellen zu helfen. Uwe Schmidt, bedankte sich deshalb auch ganz herzlich bei den Ehrenamtlichen und sagte: „Ohne die fleißigen Helfer und Unterstützer wäre eine solche Veranstaltung nicht denkbar.“ Der Vereinschef, der in der Staffel „Schillernd Grün - Laufclub Rudolstadt“ mit dabei war und mit seiner Gruppe Achter wurde, betonte außerdem: "Insgesamt war es eine eindrucksvolle Werbung für den Schiller-Staffel-Lauf, für die Stadt Rudolstadt und für den Laufclub Rudolstadt. Staffelläufe sind das ‚Salz in der Suppe‘ eines Läufers. Nirgends wird das Gemeinschafts- und das Zusammengehörigkeitsgefühl, der sprichwörtliche Teamspirit so groß geschrieben wie hier. Und dies war am Samstagnachmittag auf dem Markt nahezu greifbar. In den Gesichtern der Läufer war die innere Zufriedenheit zu erkennen, dass jeder sein Bestmöglichstes auf seiner Teilstrecke geleistet hat. Gefühle, die man lange vermissen musste, die deswegen umso mehr Ansporn für die Veranstalter sind, dieses Format weiter zu entwickeln und zu verbessern. Die Läuferschaft aus nah und fern wird es uns danken.“

Damit verriet Uwe Schmidt schon ein wenig davon, was auch Jörg Reichl angedeutet hatte. Alles scheint wohl darauf hinauszulaufen, den Schiller-Staffel-Lauf neu zu konzipieren.

 

Hartmut Gerlach