"Es darf aus dieser Invasion kein weltweiter Flächenbrand entstehen."

Bürgermeister Jörg Reichl zum militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine

Bürgermeister Jörg Reichl zum militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine

"Es war bis vor wenigen Tagen für mich unvorstellbar, dass Russlands Präsident Putin es tatsächlich wagt, einen Krieg vor Europas Haustür zu beginnen. Zwar war bisher bei allen diplomatischen Aktivitäten der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und der USA mit Russland zu erkennen, dass Putin immer wieder in alten Schablonen der Weltmächte denkt und das Völkerrecht anders interpretiert, als die USA und Europa.

Aus heutiger Sicht ist klar, dass er in all den vielen Gesprächen mit Diplomaten und Regierungschefs diese im wahrsten Sinne des Wortes an der Nase herumgeführt hat. Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist aus völkerrechtlicher Sicht als Invasion zu betrachten und wird von mir auf das Schärfste verurteilt. Insbesondere weil bei diesem Krieg Menschen aus beiden Ländern zu leiden haben. Ich denke, dass Putin nicht an sein Volk, sondern nur an seine Machtposition denkt. Putin lebt hier zu Gunsten eines Krieges und auf dem Rücken von Millionen Menschen seine hegemonialen und populistischen Vorlieben aus.

Trotz des nun begonnen Angriffs auf die Ukraine wünsche ich mir, dass man mit diplomatischen Mitteln weiter mit den Machthabern von Russland und Belarus arbeitet und Verhandlungen zur sofortigen Beendigung der Invasion führt.

Es darf aus dieser Invasion kein weltweiter Flächenbrand entstehen."

Jörg Reichl
Bürgermeister