Miteinander reden, statt übereinander meckern.

Bürgermeister im Städtedreieck luden Kritiker und Beführworter zum Gespräch über die Coronamaßnahmen ein

Bürgermeister im Städtedreieck luden Kritiker und Beführworter zum Gespräch über die Coronamaßnahmen ein

"Die letzten zwei Jahre waren geprägt von einer Situation, die wir uns so nicht hätten vorstellen können. Sie stellten unsere Gesellschaft vor Herausforderungen, die eines schnellen Handelns bedurften, Herausforderungen, für die es in unserer Generation keinen bisher vorgezeichneten „richtigen“ Weg der Lösung gab. Ein Land, eine ganze Welt im Labyrinth der Pandemie.
Diese Zeit hat uns aufgezeigt, wo unsere Stärken und Schwächen in der Bekämpfung einer Pandemie liegen. Sie hat uns auch gezeigt, wie unterschiedlich wir Menschen denken, fühlen und auf Ausnahmesituationen reagieren. Gefühle standen regelmäßig zu sehr im Vordergrund, sodass Diskussionen oft in Ablehnung und bösen Worten mündeten. Man könnte es auch so formulieren: Unsere Gesellschaft hat es verlernt, auf Augenhöhe zu diskutieren und zu argumentieren. Das Ziel eines Diskurses sollte eine Annäherung und keine Entfernung vom Gegenüber sein", so heißt es in der Einladung der drei Bürgermeister im Städtedreieck zur gestern stattgefundenen Gesprächsrunde im Rudolstädter Löwenzahl.

Der Einladung der Bürgermeister gefolgt waren Vertreter aus Politik, Gesundheitsamt, Polizei und Krankenhaus. Diesen "Protagonisten", wie sie vom Moderator des Abends Didi Bujack bezeichnet wurden, standen die "Antagonisten" gegenüber, die Corona-Kritiker. Das Ziel des Abends: "Miteinander reden, statt übereinander meckern." In knapp drei Stunden wurden Meinungen zu den Themen Coronamaßnahmen in Schulen, Masken, Impfen, Demonstrationen - und damit auch immer wieder auftauchenden Wurfzetteln und Aufklebern mit Falschinformationen und Holocaust-Verharmlosungen - ausgetauscht.
Am Ende der Veranstaltung bestätigten die Bürgermeister im Städtedreieck jederzeit für konstruktive Auseinandersetzungen und Gespräche zur Verfügung zu stehen. Ob eine weitere Veranstaltung zum Thema in dieser Größenordnung stattfinden wird, soll im Rat der Bürgermeister besprochen werden.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit