Peter Seydewitz bei der Auszeichnung mit dem Rettungskreuz. Foto LRA/Presse- und Kulturamt Martin Modes

Vom Dezember 2018 – MP Bodo Ramelow iun der Saalfelder Feuerwehr – hier im Raum mit der Atemschutzübungsanlage. Foto LRA/Presse- und Kulturamt Martin Modes

Ein Leben für die Feuerwehr

Kurz vor dem Ruhestand erhält Peter Seydewitz das Silberne Rettungskreuz des Landkreises – eine Auszeichnung für seine Lebensleistung und seine Ausbildertätigkeit beim Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises

Kurz vor dem Ruhestand erhält Peter Seydewitz das Silberne Rettungskreuz des Landkreises – eine Auszeichnung für seine Lebensleistung und seine Ausbildertätigkeit beim Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises

Im März geht Peter Seydewitz mit 63 Jahren in den Vorruhestand. Kurz vor seinem letzten aktiven Tag in der Freiwilligen Feuerwehr Rudolstadt hat ihn Landrat Marko Wolfram am Dienstag mit dem Silbernen Rettungskreuz des Landkreises ausgezeichnet. Damit würdigt der Landkreis einen Feuerwehrmann, der inzwischen seit unglaublichen 47 Jahren aktiv im Dienst ist und seit über 30 Jahren auch stets für den Brand- und Katastrophenschutz des heutigen Landkreises und des früheren Landkreises Rudolstadt als Kreisausbilder aktiv war.

Als Kreisbrandmeister für den Fachbereich Gefahrgut/ Strahlenschutz war er von 2008 bis 2014 Ehrenbeamter des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt. In Personalunion begleitete er hiermit auch die Aufgabe des Zugführers Katastrophenschutz Gefahrgutzug. „Ich danke Ihnen herzlich für Ihren umfassenden Einsatz für die Menschen im Landkreis und würde mich freuen, wenn Sie sich demnächst vielleicht sogar in die Arbeit unseres Kreisfeuerwehrverbandes einbringen könnten“, sagte der Landrat bei der Auszeichnung am Dienstag, 8. Februar, im Saalfelder Schloss.

Seit 1991 ist Peter Seydewitz hauptamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Rudolstadt beschäftigt. „Kurz danach hat mich der damalige KBI Frank Thomzyk als Kreisausbilder geworben und seit 1994 habe ich die Atemschutzausbildung übernommen“, erzählt er beim Rückblick auf das aktive Feuerwehrleben. Unzählige Kameradinnen und Kameraden hat er seitdem in seinem Spezialgebiet unterrichtet. „Damit man gut durch einen Einsatz kommt, das braucht auch gute Ausbildung“, ist seine Überzeugung. Und dafür hat er sich stets eingesetzt.

Ursprünglich gingen die Kreisausbilder auf Reisen zu den Feuerwehren, dabei ist er auch bis in die äußersten Landkreisgrenzen gekommen. Um die Ausbildung zu verbessern, hatte er für die Einrichtung der Atemschutzübungsanlage im Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Saalfelder in der Beulwitzer Straße gekämpft, in der die benötigte aufwändige Technik vorhanden ist und in der die Ausbildungen inzwischen stattfinden.

Unzählbare Stunden hat Hauptbrandmeister Peter Seydewitz allein mit den Ausbildungen in seiner Freizeit verbracht, bei 6 bis 7 Lehrgängen jedes Jahr mit jeweils 25 Unterrichtsstunden. Seit zwei Jahren hat er sich aus dieser Tätigkeit zurückgezogen. „Wir waren als Kreisausbilder ein eingeschworenes Team – und es war eine schöne Zeit bei der Feuerwehr im Landkreis“, blickt er zurück. Und zumindest was die Ausbildung angeht, ist er beruhigt. Denn nach seinem Weggehen sei die Nachfolge gut geregelt.

Dennoch hat er einen großen Wunsch, den er mit dem Landrat und den Aktiven der Feuerwehr im Landkreis teilt: dass sich mehr junge Leute bei der Feuerwehr engagieren.

Nach dem Weggang des Rudolstädter Stadtbrandoberinspektor Sergij Rabino stellte sich Peter Seydewitz in der Übergangszeit in Rudolstadt einer besonderen Herausforderung. Seit Dezember 2020 ist er kommissarisch bis zur Stellenneubesetzung mit der Aufgabe des hauptamtlichen Stadtbrandmeisters in Verbindung mit der Aufgabe Leiter der Feuerwehr und Fachdienstleiter Feuerwehr der Stadt Rudolstadt beauftragt worden.

Ab 1. März will er nun vom aktiven Dienst in die Alters- und Ehrenabteilung überwechseln.

Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt

 

Hintergrund: Wie die Atemschutzausbildung für die Feuerwehr im Landkreis organisiert ist
 

Die Kreisausbildung Atemschutz wird durch die Kreisausbilder Steffen Karol, Kay Uhlig und Wolfgang Lindner weitergeführt. Die Ausbildungen der Feuerwehren im Landkreis finden in der Atemschutzübungsanlage im Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Saalfeld statt.

Beim Weihnachtsbesuch der Feuerwehr Saalfeld hatte im Dezember 2018 auch Ministerpräsident Bodo Ramelow die Atemschutzübungsanlage des Landkreises besichtigt. (Foto).