Die Bürgermeister von Rudolstadt und Saalfeld sowie der Landrat bei der Unterzeichnung.

Bürgermeister Jörg Reichl, Landrat Marko Wolfram und der Saalfelder Bürgermeister Steffen Kania unterzeichnen die neuen Vereinbarungen zur Jugendarbeit. Foto: Peter Lahann

Landkreis, Saalfeld und Rudolstadt regeln Jugendarbeit neu

Der Landkreis und die Städte Saalfeld und Rudolstadt regeln die Zusammenarbeit in der Jugendarbeit in den beiden Städten neu. Am Montag unterschrieben Landrat Marko Wolfram und die Bürgermeister Dr. Steffen Kania und Jörg Reichl entsprechende Vereinbarungen, die im konstruktiven Fachaustausch zwischen dem Jugendamt und den beiden Städten erarbeitet wurden.

Vereinbarungen unterzeichnet – Kreistag im Dezember einstimmig dafür

Der Landkreis und die Städte Saalfeld und Rudolstadt regeln die Zusammenarbeit in der Jugendarbeit in den beiden Städten neu. Am Montag unterschrieben Landrat Marko Wolfram und die Bürgermeister Dr. Steffen Kania und Jörg Reichl entsprechende Vereinbarungen, die im konstruktiven Fachaustausch zwischen dem Jugendamt und den beiden Städten erarbeitet wurden. Der Landkreis als Träger der Jugendhilfe übernimmt künftig 60 Prozent der Kosten (unter Hinzuziehung von Mitteln der Örtlichen Jugendförderung des Landes Thüringen), die Städte jeweils 40 Prozent.

„Ich bin den beiden Städten Saalfeld und Rudolstadt dankbar, dass sie sich in der Jugendarbeit so engagieren und damit zusätzliche Angebote für die Jugend ermöglichen. Mit der Vereinbarung gelingt es uns, diese Angebote und Maßnahmen grundlegend zu sichern und gemeinsam fachlich weiterzuentwickeln“, freute sich der Landrat. Grundlage für die Vereinbarung bildet ein entsprechender Beschluss des Kreistages, der im Dezember vergangenen Jahres einstimmig beschlossen wurde. Sie ersetzt die bisherigen Vereinbarungen aus dem Jahre 1998 bzw. 2001.

„Dadurch wird die städtische Jugendarbeit auf eine neue fachliche wie finanzielle Basis gestellt“, erklärte der Landrat. So wird neben dem Förderverhältnis unter anderem die notwendige Anzahl an Fachkräften festgelegt. Die Personalkosten werden jährlich überprüft und den aktuellen Entwicklungen angepasst Eine Prüfung der Sachkosten sowie der inhaltlichen Arbeit erfolgt im Turnus von drei Jahren. Auf der Grundlage einer gemeinsamen Sozialraumanalyse sollen transparente Rückschlüsse für eine bedarfsgerechte Angebotsstruktur erarbeitet und damit die die Planungsverantwortung der Jugendhilfe gestärkt werden.

Als Basis für die Zusammenarbeit werden in dem Papier für Saalfeld sieben Angebote und Maßnahmen genannt, die von zehn Vollzeitstellen umgesetzt werden. Konkret sind das das Jugendstadtteilzentrum Gorndorf inkl. seiner mobilen Jugendarbeit im Stadtteil, das Jugendzentrum Orangerie, das Jugendclubhaus, das Christliche Jugendzentrum Saalfeld e.V., die Koordination der Jugendarbeit, die mobile Jugendarbeit im gesamten Stadtgebiet sowie das Netzwerkmanagement kommunale Bildungslandschaften. Daran beteiligt sich der Landkreis zunächst mit 428.000 Euro. Die Summe wird jährlich auf Grundlage der anerkannten Gesamtkosten überprüft und im Förderverhältnis 60 von 100 angepasst.

In Rudolstadt wurden sechs Angebote und Maßnahmen definiert, die mit zurzeit 6,85 Vollzeitstellen umgesetzt werden: die offene Jugendarbeit Innenstadt, das Kinder- und Jugendhaus HAUS in Volkstedt-West, der Jugendbereich des Jugend-und Familienhauses in Rudolstadt-Schwarza, der Stadtjugendpfleger, mobile Jugendarbeit und die Jugendräume. Der jährlich anzupassende Zuschuss des Landkreises beträgt hier zunächst 290.000 Euro.

Peter Lahann
Landratsamt, Presse- und Kulturamt