Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (Mitte) überreicht die Ehrenurkunden und Medaillen für die Verdienste in der Städtepartnerschaft. Foto: Martin Modes

Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (Mitte) überreicht die Ehrenurkunden und Medaillen für die Verdienste in der Städtepartnerschaft. Foto: Martin Modes

Hohe Auszeichnung in der Partnerstadt Bayreuth: Bürgermeister Jörg Reichl und Pressereferent Frank Michael Wagner erhalten die Bürgermedaille der Stadt Bayreuth

Es ist nach der Ehrenbürgerwürde die höchste Auszeichnung der Stadt Bayreuth und verbunden mit einer Eintragung im Goldenen Buch der Stadt

Es ist nach der Ehrenbürgerwürde die höchste Auszeichnung der Stadt Bayreuth und verbunden mit einer Eintragung im Goldenen Buch der Stadt: Die Bürgermedaille der Stadt Bayreuth. Am Mittwoch dieser Woche wurde sie zweimal in die Partnerstadt Rudolstadt vergeben. Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe überreichte die Medaille in Gold an Rudolstadt Bürgermeister Jörg Reichl und die in Silber an Frank Michael Wagner, der als Pressereferent seit fast 30 Jahren auch für die Städtepartnerschaften zuständig ist.

In der Feierstunde im Foyer des Bayreuther Rathauses ließ die Oberbürgermeisterin in ihren Laudatios die deutsch-deutsche Städtepartnerschaft zwischen Bayreuth und Rudolstadt Revue passieren – und die Verdienste der beiden Geehrten. Jörg Reichl widmet sich seit seiner Wahl zum Bürgermeister intensiv dieser Partnerschaft, die auch deshalb so gut funktioniert, weil die beiden Stadtoberhäupter eine enge freundschaftliche Verbindung haben. In Rudolstadt hat er vor zwei Jahren einen Partnerschaftsbeirat auf den Weg gebracht, dessen Mitglieder seitdem mit Herz und Seele alte Verbindungen pflegen und neue Verbindungen knüpfen.

Frank Michael Wagner hingegen ist auf Rudolstädter Seite ein Urgestein dieser Partnerschaft, für die er seit seinem Einstieg in der Stadtverwaltung im Herbst 1990 zuständig ist. Keine Veranstaltung oder Begegnung sei ohne ihn denkbar – darauf wies die Oberbürgermeisterin hin. Denn schon zuvor, noch als Dramaturg am Theater Rudolstadt, war er ein Motor der ersten Begegnungen. Und was heute ebenfalls unbekannt ist: Wagner schrieb in dieser Zeit auch intensiv an der Bayreuther Tageszeitung mit, denn er war einer der Mitautoren des „Thüringer Kuriers“, des nur wenige Monate seit Februar 1990 in Rudolstadt bestehenden Ablegers des Nordbayerischen Kuriers.

OB Merk-Erbe erinnerte schließlich an die jüngsten Aktivitäten: Am 9. November hatte sie gemeinsam mit Bürgermeister Jörg Reichl eine Freiluftausstellung mit großformatigen Fotos auf dem Luitpoltplatz zur Erinnerung an die Grenzöffnung vor 30 Jahren eröffnet. Und beim diesjährigen Sturm aufs Bayreuther Rathaus vor einer Woche waren erstmals die Narren aus Rudolstadt beteiligt – der PKC hatte eine Abordnung mit seinen Ehrenräten geschickt und freut sich jetzt auf einen Besuch der Bayreuther Mohrenwäscher in der aktuellen Faschingssession.

Der Einladung zur Feierstunde gefolgt waren viele hochkarätige Gäste aus dem gesellschaftlichen Leben der Stadt Bayreuth, die die Partnerschaft in den vergangenen 30 Jahren begleitet und getragen haben.

Allen voran „Urgesteine“ dieser Partnerschaft auf Bayreuther Seite wie der langjährige Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz, der heutige Vorsitzende des Seniorenbeirats Klaus Hamann und Altstadtrat Gerhard Gollner. Sie waren auf fränkischer Seite Initiatoren für eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt in der DDR und in den Verhandlungen mit der damaligen DDR-Führung beteiligt und sind bis heute gern gesehene Gäste. Die Zahl ihrer Besuche in Rudolstadt können sie schon längst nicht mehr zählen.

Auf Rudolstädter Seite begleiteten die beiden Ausgezeichneten ebenfalls Weggefährten und Träger der Städtepartnerschaft. So hatte Reichls Vorgänger Dr. Hartmut Franz als erster frei gewählter Bürgermeister in Rudolstadt im Jahr 1990 die Partnerschaftsvereinbarungen besiegelt, die zuvor von Bürgermeister Bernd Nordhaus auf den Weg gebracht worden war. Beigeordneter Steffen Heinzelmann und die Vorsitzende des Städtepartnerschaftsbeirats Almut Steinmetz sowie Dr. Hartmut Franz waren die ersten Gratulanten.

Hintergrund:
Deutschlandweit wohl einmalig ist die thüringisch-fränkische Partnerschaftskonstellation: Die beiden Nachbarstädte Rudolstadt und Saalfeld haben jeweils Partnerschaften mit den beiden benachbarten Städten Bayreuth und Kulmbach. Und der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hat wiederum eine Kreispartnerschaft mit dem Landkreis Kronach, der unmittelbar an das Umland der beiden Städte angrenzt.

Martin Modes