Fotoausstellung "Erinnerung - Rudolstadt 1989"

Auftakt zur Veranstaltungsreihe "Heißer Herbst in Rudolstadt" Zum diesjährigen Jubiläum "20 Jahre Friedliche Revolution"

Auftakt zur Veranstaltungsreihe "Heißer Herbst in Rudolstadt"
Zum diesjährigen Jubiläum "20 Jahre Friedliche Revolution" sind eine ganze Reihe von sehr unterschiedlichen Veranstaltungen geplant, die mit einer interessanten Fotoausstellung eingeläutet werden sollen. Die Ausstellung "Erinnerung – Rudolstadt 1989" könnte im Untertitel  ebenso heißen "Ein Alptraum in schwarz/weiß", wobei es sich um ein Kapitel der jüngeren Stadtgeschichte handelt, das auch schon vor den politischen Ereignissen und den damit verbundenen Massenprotesten des "Heißen Herbstes 1989" den Zorn nicht weniger  engagierter Zeitgenossen in unserer Stadt  erregte. Sachlich begründet und ebenso mutig wurde der Protest damals auch von Einzelnen  artikuliert. Es ging um die bauliche Umgestaltung der Gegend hinter dem Rathaus zu einem "sozialistischen Stadtzentrum in Plattenbauweise".
Dazu hätte die historische Altstadt von Rudolstadt komplett abgerissen werden müssen, was im Sommer 1989 bereits beschlossene Sache war. Historiker des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg beauftragten damals den Fotografen Karl Rasche, die Beschaffenheit der Altstadt in Bildern festzuhalten. So entstand eine Reihe von Zeitdokumenten, die den Zustand der damaligen DDR kurz vor dem Zusammenbruch eindrucksvoll widerspiegeln. Die Ereignisse im Herbst 1989 verhinderten die Umsetzung der Pläne. In der Ausstellung, die am Freitag, 04. September um 18.00 Uhr öffnet und dann bis 17. Oktober in der KulTourDiele zu sehen ist,  wird nun eine Auswahl der Rasche-Fotografien gezeigt. Ganz bewusst wurde dabei auch auf Vergleichsbilder mit dem heutigen Zustand verzichtet. So kann bei mancher damals "verfallenen Ecke" sogar ein wenig Rätselraten nötig sein. Die Laudatio hält Jens Henkel vom Thüringer Landesmuseum. Die Ausstellung wird auch zur Nutzung für den Schulunterricht  empfohlen.