Ausstellung zu "Verlag und Druckerei Mänicke & Jahn" im Alten Rathaus

Eine neue Ausstellung der "Gesellschaft für Buchkultur und Geschichte e. V. Rudolstadt" widmet sich vom 23. Oktober 2018 bis zum 4. Januar 2019 dem

Eine neue Ausstellung der "Gesellschaft für Buchkultur und Geschichte e. V. Rudolstadt" widmet sich vom 23. Oktober 2018 bis zum 4. Januar 2019 dem Zeitungsverlag und der international renommierten Buchdruckerei Mänicke & Jahn, die von 1891 bis 1952 in Rudolstadt tätig waren. Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, 19. Oktober, 18.00 Uhr im Alten Rathaus Rudolstadt mit einführenden Worten von Michael Schütterle statt. Der Eintritt ist frei.

In der Geschichte des Rudolstädter Buchdrucks und Verlagswesens, die 1663 mit der von Kaspar Freyschmidt eröffneten gräflich-schwarzburgischen Hofbuchdruckerei beginnt, nimmt "Mänicke & Jahn" eine beachtenswerte Stellung ein. Unter diesem Namen firmierte der 1871 von dem Rudolstädter Buchdrucker Hermann Stroh als Zeitungsverlag (Rudolstädter Zeitung) und Akzidenzdruckerei in der Alten Straße 5 gegründete Betrieb, nachdem er im Herbst 1891 in den Besitz des Schriftstellers Bernhard Mänicke und des Buchdruckers Karl Jahn übergegangen war. Der neue Besitzer, an den Mänicke seinen Zeitungsverlag und die Druckerei 1905 verkaufte, war Hugo Werth. Dieser behielt den bisherigen Namen bei und leitete das Unternehmen (nach 1919 zwischen Mangelgasse und Stiftsgasse gelegen) bis zu seinem Tode 1930. Ihm gelang es nicht nur, die von "Mänicke & Jahn" gedruckte und verlegte Rudolstädter Zeitung zur meistgelesenen Tageszeitung in Schwarzburg-Rudolstadt zu machen, sondern vor allem ein zuverlässiger und leistungsfähiger Auftragnehmer für zahlreiche der anspruchsvollsten und bekanntesten Kulturverlage in Deutschland sowie im deutschsprachigen Ausland zu werden.

Die Ausstellung verbindet einen Überblick zur Geschichte mit der Präsentation einer Auswahl originaler Werke des umfangreichen Verlags- und Buchdruckspektrums, mit dem sich "Mänicke & Jahn" einen weitreichenden Ruf als geschätztes "Medienunternehmen" erwerben und damit wesentlich zur überregionalen Bedeutung Rudolstadts als Verlags- und Druckort in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beitragen konnte.