Der Vertrag zur Finanzierung des Thüringer Landestheaters Rudolstadt ist unter Dach und Fach: vergangene Woche unterzeichneten Landrat Marko Wolfram, Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl und Saalfelds Bürgermeister Matthias Graul als Vertreter des kommunalen Theaterzweckverbandes die Vereinbarung. Zuvor hatten der Kreistag und die beiden Stadträte mit großer Mehrheit dem Finanzierungsvertrag zugestimmt.
Die Vereinbarung zwischen der Landesregierung und dem Zweckverband sichert die Finanzierung des Theaters für die Jahre 2017 bis 2024. Der Freistaat erhöht bis 2021 seinen Zuschuss zum Theater schrittweise auf 3,625 Millionen Euro, gut 1,2 Millionen Euro mehr als in der vorherigen Finanzierungsphase. Der kommunale Zweckverband erhöht seinen eigenen Beitrag um 40.000 Euro. Fast zwei Jahre hatten Wolfram, Reichl, Graul und Theaterintendant Steffen Mensching mit der Thüringer Staatskanzlei verhandelt, bis der Vertrag unterschriftsreif war. Der Anteil des Landes an der Theaterfinanzierung steigt von derzeit 37 Prozent auf dann 47 Prozent. Eine angestrebte 50/50 Finanzierung konnte in den Verhandlungen nicht durchgesetzt werden.
Zur bewährten Kooperation des Rudolstädter Theaters mit dem Theater Nordhausen kommt eine neue Zusammenarbeit mit dem Theater Eisenach hinzu. Rudolstadt liefert 24 Schauspiel-
vorstellungen nach Eisenach und erhält dafür 25 Kinder- und Jugendtheatervorstellungen.
Durch die Erhöhung der Zuschüsse kann die tarifliche Situation der Beschäftigten am Rudolstädter Theater leicht verbessert werden. Dennoch bleibt ein großer Abstand zum Flächentarifvertrag. Der Kreistag hatte dem Vertrag am 8. November mit großer Mehrheit zugestimmt. Am 9. November folgte der Stadtrat Saalfeld, am 10. der Stadtrat Rudolstadt. Im Zweckverband "Thüringer Landestheater Rudolstadt – Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt" hält der Landkreis 50 Prozent der Anteile, die Stadt Rudolstadt 38 Prozent und die Stadt Saalfeld 12 Prozent. Der Zweckverband zahlt jährlich 4,157 Millionen Euro Zuschuss für den Betrieb des Theaters mit Orchester.
Quelle: Presse- und Kulturamt Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt, Peter Lahann
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