Die im Frühjahr 2014 begonnenen Arbeiten zur Instandsetzung des Weges im Mörlagraben, angefangen vom Bayreuther Platz bis zur Straße Unterm Hain, konnten nun abgeschlossen werden. Die Maßnahme zur Festigung des Untergrundes und zur Vorbeugung vor Unterspülungen, wurde durch das Tiefbauamt der Stadt Rudolstadt in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Saalfeld-Rudolstadt und der Landvolkbildung Thüringen e.V. im Rahmen einer Wanderwegemaßnahme realisiert. Rund 900 Tonnen Material in Form von Wasserbausteinen, Schüttgut und Frostschutz wurde in dieser Zeit durch die Helfer verbaut. Gabionen aus Metall wurden dabei mit Natursteinen gefüllt und durch ein Bett aus Schotter und Frostschutz befestigt. Mit Wasserbausteinen im Bachlauf ist der Wanderweg langfristig gegen Unterspülung geschützt und der Reparatur- und Pflegeaufwand sowie die Gewässerunterhaltung minimiert.
Der Mörlagraben ist erst nach der letzten Eiszeit entstanden. Nur wenige Städte können in ihrem Siedlungsgebiet eine solche ursprüngliche Landschaft aufweisen. Das Tal ist 860 Meter lang und zwischen zehn und 30 Meter tief. An den Talwänden kann man noch heute die Ablagerungen des Zechsteinmeeres zum Ende der Erdaltzeit sehen.
Der nun ausgebaute Bereich ist Teil eines geplanten geologischen Lehrpfades, der beginnend beim Schloss Heidecksburg, durch den Mörlagraben in die Stadt bis zur Rudolstädter Riviera führt. Neu aufgestellte Informationstafeln im Mörlagraben weisen die Wanderer auf die geologisch interessante Entstehung und Geschichte sowie die Bedeutung dieses Grabens hin. Naturfreunde werden sich nun hoffentlich lang an den Arbeiten im Mörlagraben erfreuen können.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit