Die Spannung war groß als einige Mitglieder der Initiative "ZusammenWachsen" auf die angekündigte studentische Projektgruppe der Bauhausuniversität Weimar in der Rudolstädter AWO-Begegnungsstätte warteten.
Seit etwa einem Jahr machen sich die engagierten Bürgerinnen und Bürger aus den Stadteilen Schwarza-Nord und Volkstedt-West gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der beiden ansässigen größten Wohnungsbaugesellschaften, sowie dem Verein Rudolstadt blüht auf und der AWO-Rudolstadt, intensive Gedanken über die Gestaltung der Freifläche am Kopernikusweg 3 in Schwarza-Nord in Eigentum der Rudolstädter Wohnungsverwaltungs- und Baugesellschaft mbH (RUWO). Ein Fördermittelantrag im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" ist bereits gestellt worden.
Das Besondere und zugleich für einige Ungewohnte dabei ist, dass nicht nur in die Gestaltung, sondern auch bis in die Umsetzung die unmittelbaren Anwohnerinnen und Anwohner mit eingebunden werden.
Genau auf diesem Gebiet wollen die fünf Studentinnen und Studenten des Masterstudienganges Architektur der Bauhausuniversität im Rahmen einer Projektarbeit über ein Semester, wichtige praktische Erfahrungen für ihr späteres Berufsleben sammeln. Ziel ist für sie dabei ein fertig gestaltetes professionelles Planungskonzept nach den Maßgaben der Bürgerinnen und Bürger zu entwerfen, mit allen Beteiligten abzustimmen um danach schon in die direkte planerische Umsetzung des Entwurfes zu gehen.
Beim ersten Treffen vor Ort herrschte von Anfang an eine herzliche Atmosphäre. Die Gäste, mit Lehrbeauftragten Dr. Arch. Lucio Nardi, lauschten gespannt den Erzählungen der Bürgerinnen und Bürger. Bei einem ausgedehnten Rundgang durch den Stadtteil verschafften sich die Gäste, wohnhaft in Stuttgart, Berlin, München und Weimar, sowie den Herkunftsländern Griechenland, Kenia und Italien, einen ersten Überblick über die Beschaffenheit des Stadtteils. Die meiste Zeit verbrachten sie natürlich auf der Freifläche, um die es ja in der Hauptsache gehen wird. In Weimar hat die Projektgruppe von der Uni ein eigenes Projektlabor zur Verfügung gestellt bekommen. Die genauere Planung für die weitere Vorgehensweise im Projekt wird erst erarbeitet.
Ein Glücksfall ist die Zusammenarbeit mit Lucio Nardi als Dozenten. Er leitete in der Vergangenheit erfolgreich schon mehrere Bürgerbeteiligungsprojekte. So auch in Thüringen, zum Beispiel in Steinach. Der Kontakt zur Bauhausuniversität ist durch den Quartiersmanager Ralf Appelfeller entstanden der sich, durch seine frühere Tätigkeit in Weimar, an die Qualität der studentischen Projektarbeit der Bauhausuni, besonders auf dem Gebiet der partizipativer Architektur, überzeugen konnte.
Am 19. Mai soll bereits der Entwurf zur endgültigen Abstimmung mit allen Beteiligten fertig sein und am 21. Mai mit einem kleinen Frühlingsfest der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wer Interesse am Projekt und vor allem an einer Mitarbeit hat meldet sich bitte bei Ralf Appelfeller in der AWO-Begegnungsstätte, Kopernikusweg 2 unter Telefon: 03672/47 65 79. Ralf Appelfeller gestaltet die Gesamtkoordination des Projektes im Rahmen des von der Deutschen Fernsehlotterie anteilig geförderten und von der AWO Rudolstadt getragenen Projektes Quartiersmanagement.
Quelle: Quartiersmanagement Schwarza-Nord / Volkstedt-West, R. Appelfelder
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