"Freude schöner Götterfunken"

Festkonzert zum Schiller-Jubiläum  in der Stadtkirche Am Sonntag, 10. Mai, 18.00 Uhr wird es  in der Stadtkirche Rudolstadt anlässlich de

Festkonzert zum Schiller-Jubiläum  in der Stadtkirche
Am Sonntag, 10. Mai, 18.00 Uhr wird es  in der Stadtkirche Rudolstadt anlässlich des Schillerjahres ein großes Festkonzert der Thüringer Symphoniker mit den Oratorienchören Rudolstadt und Saalfeld geben.
Gäbe es eine Klassik-Hitparade wäre die Neunte von Ludwig van Beethoven seit fast 200 Jahren in den Charts. Tatsächlich war sich der Komponist unsicher, ob die Durchbrechung der instrumentalen Form der Sinfonie eine gute Idee sei. Noch nach der bravourösen Uraufführung hatte Beethoven erwogen, das Chorfinale gegen einen rein instrumentalen Schlusssatz auszutauschen. Doch mit dieser Zusammenführung zweier großer Meister aus Dichtung und Musik ist ein Werk entstanden, das weltweit "Karriere" gemacht hat:  gesamtdeutsche Olympiamannschaften traten 1956, 1960 und 1964 unter den Klängen der »Ode an die Freude« an, seit 1972 ist die Melodie die offizielle Hymne des Europarats. Sowohl Rhodesien (das heutige Simbabwe) in den 1970er Jahren, als auch Kosovo  am 17. Februar 2008, nutzten den Finalsatz als Nationalhymne. Die Oratorienchöre Rudolstadt und Saalfeld werden zum ersten Mal gemeinsam mit den Thüringer Symphonikern "Schiller zu Ehren" die Neunte im festlichen Rahmen in der Stadtkirche zu Gehör bringen. Trotz der regionalen Verbindung zu dem Dichter findet nicht nur Schiller an diesem Tag Anerkennung, sondern auch der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy, der im Februar seinen 200. Geburtstag feierte. Auf dem Programm steht die relativ unbekannte Vertonung des »Lauda Sion«, der Fronleichnamssequenz von Thomas von Aquin aus dem 13. Jahrhundert. Der Komponist schrieb das Auftragswerk anlässlich des 600. Jahrestages des Fronleichnam-Festes.