Umgänglich war er sicher nicht - und wollte es auch nicht sein. Über die Dummheit der Menschen oder das Kartenspielen regte er sich maßlos auf. Seine Streitlust war nur schwer auszuhalten, doch sein beißender Spott und scharfsinniger Witz beeindruckt bis heute. Die Rede ist von Arthur Schopenhauer (1788-1860). Die Blaue Stunde "Wer hat Angst vor Arthur Schopenhauer" am 22. November, um 20.00 Uhr im Schminkkasten widmet sich dem Querdenker und der besonderen Verbindung, die er zu Rudolstadt unterhielt.
In Rudolstadt konnte Schopenhauer 1813 jene Welt außenvorlassen, gegen die er rebellierte, in der er sich mit allem und jedem überwarf. Hier im Saaletal fand er jene Abgeschiedenheit und Ruhe, die er brauchte, um sich ganz auf seine Doktorarbeit, der Beginn seiner philosophischen Karriere, konzentrieren zu können.
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums ihres Erscheinens sucht die "Blaue Stunde" keinen Disput, dafür aber eine belebende Debatte mit dem berühmten Verfasser. Dazu schlüpfen gleich zwei Schauspieler, Rayk Gaida und Marcus Ostberg, in die Rolle des intellektuellen Eigenbrötlers. Die szenische Lesung, eingerichtet von Dr. Christian Engelbrecht, führt ein fiktives Gespräch und beleuchtet mit Wort und Musik seine biografisch-philosophischen Verwicklungen. Ohne Angst vor unbequemen Fragen, begeben sich die Protagonisten auf die Suche danach, was Schopenhauer angetrieben hat? Ob seinem Denken heute überhaupt noch etwas abzugewinnen ist? Und nicht zuletzt die Frage, warum ein Stachelschwein seiner Philosophie so nahe steht?
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