Verkehrskonferenz des Städtedreiecks fordert erneut schnelle Autobahnanbindungen

Keine zeitlich konkreten Zusagen vom Bundesverkehrsministerium Eine Verkehrskonferenz des "Städtedreiecks am Saalebogen – Rudolstadt/Saalfeld

Keine zeitlich konkreten Zusagen vom Bundesverkehrsministerium
Eine Verkehrskonferenz des "Städtedreiecks am Saalebogen – Rudolstadt/Saalfeld/Bad Blankenburg", die am Abend des 17. Februar im Innovations- und Gründerzentrums in Rudolstadt stattfand, brachte wieder keine verbindlichen Zusagen zum Baubeginn der B 90neu, die als Weiterführung ab Nahwinden bis zur A71-Anschlussstelle Traßdorf vor allem für die hiesige Wirtschaft dringend notwendig ist und für die seit 2008 bereits auch das Baurecht vorliegt.
Jan Mücke (MdB), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung begründete seine Aussagen dazu mit der Haushaltslage beim Bund, konkret mit fehlenden Finanzmitteln für diese Maßnahme in den Jahren 2011 und 2012. Er stieß damit auf Widerspruch der anwesenden Teilnehmer, unter ihnen die drei Bürgermeister im Städtedreieck, Landes- und Kommunalpolitiker sowie rund 20 geladene Firmen-Vertreter aus dem Landkreis. Sie untermauerten ihre seit rund zwei Jahrzehnten erhobene Forderung nach schnelleren Anbindungen an das Autobahnnetz mit entsprechenden Fakten zum Verkehrsaufkommen, speziell des für zahlreiche Firmen lebensnotwendigen LKW-Transports. Vorgeschlagen wurde auch, nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen. Im Ergebnis konnte man sich zumindest auf ein weiteres Treffen mit dem Staatsekretär im Jahr 2012 verständigen, wobei die Anwesenden ihn nochmals aufforderten, inzwischen alles zu unternehmen, um dann mit einem ganz konkreten Termin zum Baubeginn aufzuwarten.
Ebenso waren die Staatssekretärin Dr. Marion Eich-Born vom Thüringer Verkehrsministerium und Markus Brämer, Leiter des Landesamtes für Bau und Verkehr nach Rudolstadt gekommen, um in der Konferenz darzustellen, welche Verkehrsprojekte im Freistaat gegenwärtig und in den nächsten zwei Jahren realisiert werden. Oberste Priorität hat dabei der fortgeführte Ausbau der Landesstraße 1048, der in zwei weiteren Bauabschnitten bis Nahwinden in den Jahren 2011/2012 ausgebaut wird. Das Land schafft damit alle Voraussetzungen für die geplante Fortführung der neuen Bundesstraße bis zur A 71. Neben dieser Maßnahme werden gleichzeitig noch andere Projekte auf den Zubringerstraßen zu den Autobahnen A4 und A9 finanziert. So sollen auch die Verbindungen nach Jena (B 88) und Neuhaus (B 281) schrittweise verbessert werden. Für Rothenstein und Zeutsch (B 88) liegen die Planfeststellungsbeschlüsse bereits vor. Weitere Planungen sind nach Aussagen von Dr. Eich-Born in Arbeit.