Bild: Bürgermeister Jörg Reichl gratuliert Botschaftssekretär Marko Stucin im Namen der Stadt Rudolstadt zur Verleihung des Preises für Zivilcourage

Bild: Bürgermeister Jörg Reichl gratuliert Botschaftssekretär Marko Stucin im Namen der Stadt Rudolstadt zur Verleihung des Preises für Zivilcourage

"Verein der Vertriebenen aus Slowenien 1941-1945" wurde in Rudolstadt mit "Preis für Zivilcourage" geehrt

Als einer der Höhepunkte im Eröffnungsprogramm zur Ausstellung "Anne Frank – eine Geschichte für heute", die noch bis zum 11. März im Rathau

Als einer der Höhepunkte im Eröffnungsprogramm zur Ausstellung "Anne Frank – eine Geschichte für heute", die noch bis zum 11. März im Rathaus der Stadt Rudolstadt zu sehen ist, wurde am Dienstag, 15. Februar der "Verein der Vertriebenen aus Slowenien 1941 - 1945" mit dem "Preis für Zivilcourage der Volksbank Saaletal e.G." ausgezeichnet.
Stellvertretend für den mit der Stadt freundschaftlich verbundenen Verein nahm Marko Stucin, Botschaftssekretär der Republik Slowenien in Berlin, den erstmals für das Jahr 2010 ausgeschriebenen Preis entgegen. In seiner Laudatio würdigte Bürgermeister Jörg Reichl die außergewöhnlichen, ebenso symbolträchtigen Beziehungen, die zwischen der Stadt und dem Verein seit 1998 bestehen. Slowenische Vertriebene hatten während des zweiten Weltkrieges in Rudolstadt Zwangsarbeit leisten müssen und dabei auch Familienangehörige verloren, für die inzwischen eine Gedenkstätte auf dem Nordfriedhof errichtet wurde.
"Mit seinem couragierten Wirken hat der Verein hier vor Ort einen ganz konkreten Beitrag zur Aussöhnung und zur friedlichen Völkerverständigung im Rahmen eines vereinten Europas geleistet. In besonderer Weise hat er auf die Geschichte der Vertreibung und Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus aufmerksam gemacht und zur Aufarbeitung dieser Ereignisse in Rudolstadt maßgeblich beigetragen", sagte Reichl in seiner Rede zur Begründung der Preisvergabe.
Die "Anne-Frank-Ausstellung", die der Auszeichnung im jüngst sanierten Rathaussaal einen würdigen Rahmen gab, wurde zuvor im Beisein der Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert und des Direktors des Anne-Frank-Zentrums Berlin, Thomas Heppener feierlich eröffnet. Verbunden mit einem umfangreichen Rahmenprogramm im Theater Rudolstadt und anderen Kultureinrichtungen wird die Ausstellung in den nächsten Wochen vor allem für Schüler und Jugendliche aus der Region Anlaufpunkt sein, um die Erinnerung an die Nazi-Verbrechen wach zu halten und zum Nachdenken anzuregen.