Vermittlung des Bürgermeisters Jörg Reichl von Erfolg gekrönt
Der europäisch agierende Unternehmer Erwin Müller wollte zum Jahresende aus wirtschaftlichen Gründen die Rudolstädter Filiale schließen. Dieser Entschluss wurde zu Beginn dieses Jahres der Belegschaft mitgeteilt. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden im Sommer die Kündigungen ausgesprochen. Stadtverwaltung, Stadtring, die Wählervereinigung Bürger für Rudolstadt (BfR) und viele Bürgerinnen und Bürger bedauerten dies sehr und wandten sich mit einer spektakulären Aktion direkt an Unternehmer Erwin Müller nach Neu-Ulm. Sie bedankten sich für sein bisheriges Engagement in der Residenzstadt, baten ihn jedoch, seine Entscheidung zur Schließung nochmals zu überdenken. "Manch einer stand dieser medienwirksamen Aktion skeptisch gegenüber und verwies darauf, dass rein wirtschaftliche Interessen eine Zukunft in Rudolstadt verhindern", erinnert sich der Stadtringchef Lutz Schmidt. Trotzdem erreichten unzählige Postkarten und Briefe Erwin Müller, getreu dem Schiller-Zitat "Wer nicht waget, der darf nicht hoffen." Daraufhin erklärte sich Müller bereit, den im Rudolstadt-Center beendeten zehnjährigen Mietvertrag von seiner Seite her um zunächst zwei Jahre zu verlängern. Allerdings zu deutlich günstigeren Mietkonditionen als bisher. Dies akzeptierte die Gläubiger-Bank des Vermieters (- das Rudolstadt-Center befindet sich seit Jahren im Insolvenzverfahren-) nicht.
Bürgermeister Reichl erreichte in seinem Urlaub eine E-Mail von Müller, die er nach seiner Rückkehr unverzüglich zum Anlass nahm, um als Vermittler zwischen der Müller-Drogerie-Kette und der Gläubiger-Bank, die durch den Insolvenzverwalter des Rudolstadt-Centers Herrn Bässler vertreten wird, der Kündigung entgegenzuwirken. Nachdem beide Seiten zunächst bei ihren jeweiligen Mietvorstellungen verharrten, bewegten sie sich dann doch aufeinander zu. Wie Stadtoberhaupt Reichl am Montag aus dem Hause Müller erfuhr, wurde nunmehr ein fünfjähriger Mietvertrag unterzeichnet und dem Insolvenzverwalter zugeleitet. Bürgermeister Reichl bedankt sich bei Erwin Müller, dem Insolvenzverwalter Bässler, der Wählervereinigung BfR, dem Stadtring sowie allen beteiligten Bürgerinnen und Bürgern der Region für ihr Engagement: "Jeder hat seinen Teil zu diesem wunderbaren Erfolg beigetragen", resümiert das Stadtoberhaupt erleichtert.
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