Das Theater Rudolstadt hat mit neuem Zuschauerhaus als "Schiller-Theater" neu eröffnet. Foto: Michael Wirkner

Bereits am Samstag strömten Hunderte Interessierte ins neue Zuschauerhaus. Foto: Anke Neugebauer

Auf Führungen und bei kleinen Programmpunkten vor, auf und hinter der Bühne konnten Besucherinnen und Besucher Foyer, Saal und Technik erkunden. Foto: Anke Neugebauer

Das Große Haus des Schiller-Theaters verfügt nun über einen modernisierten Zuschauerraum mit 275 Plätzen (zuvor 264). Foto: Michael Wirkner

Ebenso ein großzügiges Foyer, eine Bar sowie ebenerdige Toiletten; das gesamte Gebäude ist barrierefrei. Foto: Michael Wirkner

Ebenso ein großzügiges Foyer, eine Bar sowie ebenerdige Toiletten; das gesamte Gebäude ist barrierefrei. Foto: Michael Wirkner

Enthüllung des neuen Schriftzugs am neuen Zuschauerhaus "Schiller-Theater". Foto: Anke Neugebauer

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Stadträte aus der Partnerstadt Bayreuth mit Bürgermeister Jörg Reichl, dem "Liebesbriefboten" und Veranstaltungsreferent Frank Grünert. Foto: Michael Wirkner

Neuer Empfang des Zuschauerservices. Foto: Michael Wirkner

Neue Aufenthaltsbereiche mit Sofaecken. Foto: Michael Wirkner

Eröffnungswochenende des Schiller-Theaters

Tag der offenen Tür und offizieller Festakt zur Eröffnung

Mit einem publikumsstarken Eröffnungswochenende hat das sanierte Große Haus am Anger als Schiller-Theater Rudolstadt ein neues Kapitel aufgeschlagen. Nach mehr als acht Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das Haus am Sonntag offiziell wiedereröffnet – und trägt fortan den neuen Namen.

Bereits am Samstag strömten Hunderte Interessierte ins neue Zuschauerhaus. Auf Führungen und bei kleinen Programmpunkten vor, auf und hinter der Bühne konnten Besucherinnen und Besucher Foyer, Saal und Technik erkunden; erstmals öffneten sich die Türen des neuen Hauses für die Öffentlichkeit – der neue Schriftzug „Schiller-Theater“ prangte weithin sichtbar.

Am Sonntag – auf den Tag genau 237 Jahre nach der ersten persönlichen Begegnung von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang Goethe in Rudolstadt (7. September 1788) – folgte der feierliche Festakt. Das Datum wurde bewusst auf den Sonntag gelegt und erinnerte damit an jenes literaturgeschichtliche Ereignis; musikalisch gestaltet wurde der Abend vom Schauspielensemble und den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt, unter den Rednern war auch Thüringens Kulturminister Christian Tischner. Damit wurde die Wiedereröffnung des traditionsreichen Hauses offiziell besiegelt.

Vor dem Festakt zur Einweihung des Schiller-Theaters begrüßte Bürgermeister Jörg Reichl den Oberbürgermeister und Stadträte aus der Partnerstadt Bayreuth vor dem Rudolstädter Rathausportal. Dort wurden die Gäste auf den Abend historisch vom „Liebesbriefboten“ eingestimmt, den Denis Dafin Peter vom theater-spiel-laden verkörperte. Die charmante Kunstfigur erinnerte an die Rudolstädter Erstbegegnung der großen Dichter – und daran, dass Schiller hier „die schönste Zeit seines Lebens“ verbracht habe.

Das Große Haus des Schiller-Theaters verfügt nun über einen modernisierten Zuschauerraum mit 275 Plätzen (zuvor 264), ein großzügiges Foyer, eine Bar sowie ebenerdige Toiletten; das gesamte Gebäude ist barrierefrei, ein fahrbarer Orchestergraben erhöht die Flexibilität. Im imposanten Foyer empfängt zudem die Skulptur „Auf hohem Stuhl“ von Volkmar Kühn.

Der Weg bis zur Eröffnung war lang: über acht Jahre Planungs- und Bauzeit, die zunächst durch Hochwasserschutz ausgelöst, später durch statische und brandschutztechnische Erfordernisse zu einem Neubau des Zuschauerhauses führten. Insgesamt flossen – neben Ausstattung und Energietechnik – rund 18,5 Mio. Euro von Bund und Land an Förder- und Baukosten.

Am kommenden Samstag, 13. September 2025, eröffnet Friedrich Schillers „Don Karlos“ die Spielzeit im neuen Haus. Die Premiere ist als künstlerischer Startschuss im Schiller-Theater Rudolstadt bereits ausverkauft.