Eine neue Attraktion bereichert ab sofort den Ortsteil Remda: Letzte Woche wurde eine öffentlich zugängliche „Bücherbank“ offiziell übergeben. Das Projekt eines frei zugänglichen Bücherschranks, initiiert und umgesetzt von vier Schülern der Regelschule Neusitz, verfolgte das Ziel, einen Mehrwert für den Rudolstädter Ortsteil Remda zu schaffen und sowohl Kinder als auch Erwachsene zum Lesen anzuregen.
Die Idee entstand im Rahmen eines Schülerprojekts. Die Jugendlichen erhielten einen ausgedienten Elektroschaltschrank, den sie mit viel Kreativität und handwerklichem Geschick umgestalteten. Mit einer Holzverkleidung versehen, wurde der Schrank zum Hingucker. Die Firma „Schnellbach“ unterstützte das Vorhaben, indem sie ein schützendes Dach anbrachte, während Ortsteilratsmitglied Uwe Zimmermann den Schrank sicher im Boden verankerte.
Nach Abstimmung mit dem Ortsteilrat und der Stadt Rudolstadt wurde die Bücherbank auf dem Parkplatz vor dem Kindergarten „Wehlespatzen“ aufgestellt. Ursprünglich war eine Platzierung auf dem Markt geplant, doch aufgrund einer bevorstehenden baulichen Umgestaltung entschied man sich für den aktuellen Standort.
Um die Bücherbank von Anfang an nutzbar zu machen, organisierten die Schüler eine Büchersammelaktion. So konnte ein Grundstock an Büchern bereitgestellt werden, der nun allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht.
Bei der offiziellen Übergabe vergangene Woche gaben Bürgermeister Jörg Reichl, Ortsteilbürgermeisterin Ursula Martin und Schüler Julius Fröhlich – stellvertretend für die Projektgruppe – die Bücherbank zur Nutzung frei. Mitglieder des Ortsteilrates sowie einige Bürgerinnen und Bürger aus Remda waren bei der Veranstaltung dabei.
Ortsteilbürgermeisterin Ursula Martin zeigte sich begeistert: „Seit vielen Jahren gibt es in Remda keine eigene Bibliothek mehr. Umso mehr freut es mich, dass dieses Projekt zustande gekommen ist.“ Bürgermeister Jörg Reichl ergänzte: „Bücher haben etwas Haptisches. Man kann in ihnen blättern, einen Zettel oder ein Bild der Liebsten als Lesezeichen hineinlegen und in ihre Geschichten abtauchen. Vielen Dank an die Schüler für dieses bereichernde Angebot.“
Reichl erklärte den Namen „Bücherbank“ folgendermaßen: „Man kann hier Bücher wie bei einer Bank abheben oder ausgelesene Bücher einzahlen. Bücher, ihre Geschichten und das Wissen, das man aus ihnen schöpfen kann, sind kostbar.“
In Kürze soll die Bücherbank durch eine Spende der Wählergemeinschaft „Bürger für Rudolstadt“ um eine Sitzbank ergänzt werden. So wird der Ort nicht nur zum Bücheraustausch, sondern auch zum Lesen und Treffen einladen.
Die Bücherbank ist ab sofort zugänglich, und die Resonanz ist positiv: Die ersten Bürgerinnen und Bürger haben eigene Bücher gespendet und ausgeliehen. Ein gelungener Start für ein Projekt, das Remda kulturell bereichert.