Zum Neujahrsempfang 2025 in der Stadthalle Bad Blankenburg kamen am 10. Januar etwa 600 Gäste u.a. aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, von der Kirche, aus Verwaltungen, Gewerkschaften, Handwerks- und Handelseinrichtungen, Dienstleistungen, Bildungseinrichtungen, Verbänden, Vereinen, Hilfsorganisationen etc. des „Städtedreiecks am Saalebogen“ zusammen. Foto: Michael Wirkner

Die Bürgermeister der drei Städte, Sabine Wosche von der LEG sowie die kulturellen Symbolfiguren der einzelnen Städte. Foto: Michael Wirkner

Die Festansprache hielt Prof. Dr. Ulrich S. Schubert, Professor und Lehrstuhlinhaber für Organische und Makromolekulare Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der über Hoffnung und Zuversicht sprach und Einblicke gewährte in wissenschaftliche Entwicklungen, die in Jena mit vorangetrieben werden. Foto: Michael Wirkner

Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl begrüßte die Gäste mit einem Zitat des Philosophen Albert Schweitzer: „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen“. Foto: Michael Wirkner

Die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt spielten Ausschnitte aus ihrem Neujahrskonzert. Foto: Michael Wirkner

Neben den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt gestalteten die Thüringer Sängerknaben und der Mädelchor Saalfeld das Rahmenprogramm des Neujahrsempfangs, der nach dem offiziellen Teil auch viel Raum für Gespräche bot. Foto: Michael Wirkner

Bad Blankenburgs Bürgermeister Thomas Schubert überbrachte die Wünsche für das neue Jahr, in einer Rede, die einen Rückblick auf sein Leben gab. Foto: Michael Wirkner

Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania setzte den Schlusspunkt bevor das Buffet eröffnet wurde. Foto: Michael Wirkner

Dreiklang-Städte starten mit Neujahrsempfang gemeinsam ins Jahr 2025

Über 600 Gäste folgten der Einladung in die Stadthalle Bad Blankenburg

Der Neujahrsempfang der Dreiklang-Städte Saalfeld/Saale, Rudolstadt und Bad Blankenburg ist nicht nur ein gesellschaftlicher Höhepunkt, sondern auch ein Symbol der gemeinsamen Verbundenheit und Verantwortung für die Zukunft der Region. Zum Neujahrsempfang 2025 in der Stadthalle Bad Blankenburg kamen am 10. Januar etwa 600 Gäste u.a. aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, von der Kirche, aus Verwaltungen, Gewerkschaften, Handwerks- und Handelseinrichtungen, Dienstleistungen, Bildungseinrichtungen, Verbänden, Vereinen, Hilfsorganisationen etc. des „Städtedreiecks am Saalebogen“ zusammen.

Nach einer musikalischen Eröffnung durch die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt begrüßte Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl die Gäste mit einem Zitat des Philosophen Albert Schweitzer: „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen“ und führte aus, dass dies den Kern dessen trifft, „was uns antreiben sollte im privaten Leben oder bei der Verantwortung für eine Stadt, eine Region oder ein Land“, sagte Bürgermeister Jörg Reichl. Er benannte Stärken, auf die die Dreiklang-Städte stolz sein können: Wirtschaftliche Dynamik, kulturelle Vielfalt, soziale Stabilität. „Dies ist jenen zu verdanken, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und Spuren zu hinterlassen in Politik, Wirtschaft, Kultur, Vereinen und im Alltag“, erläuterte Rudolstadts Bürgermeister. Er benannte zudem auch Herausforderungen, vor denen die Dreiklang-Städte stehen: Digitalisierung, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit. „Ich bin überzeugt, wenn wir zusammen arbeiten, miteinander reden und uns gegenseitig unterstützen, dann können wir viel erreichen. Lassen Sie uns gemeinsam Spuren hinterlassen, Spuren der Zusammenarbeit, der Menschlichkeit und des Vertrauens“, so Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl.

Die Festansprache hielt Prof. Dr. Ulrich S. Schubert, Professor und Lehrstuhlinhaber für Organische und Makromolekulare Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Gründer und Direktor des Jena Center for Soft Matter (JCSM) und des Center for Energy and Environmental Chemistry Jena (CEEC Jena), der über Hoffnung und Zuversicht sprach und Einblicke gewährte in wissenschaftliche Entwicklungen - speziell aus Jena. Er sprach über die mRNA-Revolution in Pharmazie und Medizin, die Möglichkeiten von Wasserstoff und künstlichen synthetischen Treibstoffen für die Energiewende und die Zukunft der Chemieindustrie, sowie über Nachhaltigkeit und die Kreislaufwirtschaft. „In Zeiten, in denen sich unsere Wirtschaft eher zurück bewegt, ist es umso wichtiger, dass wir erfinderisch tätig sind, dass wir Innovationen in Produkte wandeln und neue Möglichkeiten der Wertschöpfung schaffen, um unseren Wohlstand hoffentlich für die nächsten Jahrzehnte zu sichern“, so Festredner Prof. Dr. Ulrich S. Schubert.

Bad Blankenburgs Bürgermeister Thomas Schubert überbrachte die Wünsche für das neue Jahr, in einer Rede, die einen Rückblick auf sein Leben gab. Er berichtete von seiner Flucht 1989 aus Bad Blankenburg nach Westdeutschland, seiner Rückkehr, den Mut, sich selbstständig zu machen und seinen Weg in die Politik. „Es hat damals viel Mut gebraucht zu fliehen, aber auch zu bleiben und etwas zu schaffen und jetzt braucht es wieder Mut“, sagte Bürgermeister Thomas Schubert. Er wünscht sich für das neue Jahr eine Jugend, die an der Gesellschaft teilnimmt und mutig ist. „Wir brauchen junge Unternehmer, die Mut haben, eine Firma zu gründen, aber auch junge Ärzte, die Mut haben, eine Praxis zu übernehmen“, so Bad Blankenburgs Bürgermeister.

Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania setzte den Schlusspunkt bevor das Buffet eröffnet wurde. Er trug ein Zitat aus dem Film Forrest Gump vor: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt“ und erläuterte, dass niemand bei seiner Geburt weiß, was in der persönlichen Schachtel des Lebens steckt. „Das vergangene Jahr hielt für jeden eine individuelle Pralinenschachtel bereit und so wird es auch im Jahr 2025 sein“, sagte Bürgermeister Dr. Steffen Kania, räumte jedoch ein, dass der Vergleich hinkt, da zumeist auf der Rückseite der Pralinenschachteln der Inhalt aufgeführt ist. „Jeder einzelne kann die Entscheidung treffen, welche Praline er nimmt und welche er liegen lässt“, so Saalfelds Bürgermeister.

Neben den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt gestalteten die Thüringer Sängerknaben und der Mädelchor Saalfeld das Rahmenprogramm des Neujahrsempfangs, der nach dem offiziellen Teil auch viel Raum für Gespräche bot.