Delegation aus Bayreuth um den 3. Bürgermeister Stefan Schuh (2. Reihe links) besucht mit Bürgermeister Jörg Reichl und Mitgliedern des Stadtrats die neuen Räumlichkeiten der Manufaktur der Ankersteine. Foto: Michael Wirkner

Ines Schroth, Geschäftsleiterin der Ankerstein GmbH, führte die Delegation durch die Räume und erklärte, wie aus Quarzsand, der interessanterweise für die Bayreuther Gäste aus dem Frankenland stammt, Kreide und Leinöl ein Spielstein entsteht, der nicht nur der Kreativität freien Lauf lässt, sondern auch geistige und motorische Fähigkeiten schult. Foto: Michael Wirkner

Ines Schroth, Geschäftsleiterin der Ankerstein GmbH, führte die Delegation durch die Räume und erklärte, wie aus Quarzsand, der interessanterweise für die Bayreuther Gäste aus dem Frankenland stammt, Kreide und Leinöl ein Spielstein entsteht, der nicht nur der Kreativität freien Lauf lässt, sondern auch geistige und motorische Fähigkeiten schult. Foto: Michael Wirkner

Die Gäste konnten auch der Produktion der Steine über die Schultern schauen. Foto: Michael Wirkner

Die Gäste konnten auch der Produktion der Steine über die Schultern schauen. Foto: Michael Wirkner

"Steinreich" ist der Lagerkeller der Ankerstein-Manufaktur. Foto: Michael Wirkner

Unzählige Formen warten darauf in einen der Spielkästen verpackt zu werden. Foto: Michael Wirkner

Im Hof gab es zahlreiche Spiel- und Verpflegungsangebote, die zahlreich genutzt wurden. Foto: Michael Wirkner

Auf dem Marktplatz beim Herbstmarkt gingen Jörg Reichl (r.) und Stefan Schuh in einer kurzen Ansprache auf die Bedeutung des 3. Oktober als Tag der Deutschen Einheit ein. Foto: Michael Wirkner

Der Karnevalsverein "Mohrenwäscher" aus Bayreuth bei seinem Auftritt. Foto: Michael Wirkner

Den Abschluss des Tages bildete das Weinbergfest, bei dem die Gäste aus Bayreuth den Tag bei Wein und Kuchen in freundschaftlicher Atmosphäre ausklingen ließen. Foto: Michael Wirkner

Ein Fest unter Freunden

Herbstmarkt und Angebote zum Tag der Deutschen Einheit

Auch in diesem Jahr war der Tag der deutschen Einheit in Rudolstadt ein besonderes Erlebnis. Traditionell feierte der Stadtring Rudolstadt e. V. den beliebten Herbstmarkt, der die Marktstraße und den Marktplatz mit einer lebendigen Händlermeile und einem vielfältigen Programm auf der Bühne füllte. Trotz kühler Temperaturen ließen sich Hunderte Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste nicht davon abhalten, die vielen Angebote zu nutzen.

Neben dem Herbstmarkt bereicherten ein Kleider-Flohmarkt am Güntherbrunnen, organisiert vom Citymanagement Rudolstadt, und das Weinbergfest von „Rudolstadt Blüht auf“ das umfangreiche Programm. Die verkaufsoffene Innenstadt lud zum entspannten Bummeln und Verweilen ein, während auf dem Marktplatz eine Mischung aus Unterhaltung und Kulinarik die Besucher begeisterte.

Ein weiteres Highlight des Tages war der Besuch einer Delegation aus Rudolstadts Partnerstadt Bayreuth, angeführt vom 3. Bürgermeister Stefan Schuh.

Bevor die Delegation den Herbstmarkt besuchte, wurde sie von Bürgermeister Jörg Reichl und Mitgliedern des Stadtrats am neuen Domizil der Ankerstein GmbH begrüßt. In der historischen alten Post, die vor über 160 Jahren von Thurn und Taxis erbaut wurde, befindet sich seit drei Wochen die Manufaktur der weltweit bekannten Spielsteine. Beim Tag der offenen Tür führte Ines Schroth, Geschäftsleiterin der Ankerstein GmbH, die Gäste durch die neuen Räumlichkeiten. Besonders interessant für die Bayreuther Delegation war die Nachhaltigkeit des Produktionsprozesses: „Unsere Steine bestehen aus Quarzsand, der zufälligerweise aus Franken stammt, sowie aus Kreide und Leinöl. Die Trocknung erfolgt mit Strom, der größtenteils durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt wird“, erklärte Schroth.

Nach einem Zwischenstopp am Bratwurststand – „Die Thüringer Bratwurst kommt bei unseren fränkischen Freunden immer gut an“, scherzte Bürgermeister Reichl – ging es weiter zum Marktplatz. Dort gingen Reichl und Schuh in einer kurzen Ansprache auf die Bedeutung des 3. Oktober als Tag der Deutschen Einheit ein.  „Dieser Tag ist ein Symbol für die Freiheit und den Zusammenhalt unseres Landes. Er erinnert uns daran, dass Einheit nicht selbstverständlich ist und immer wieder gepflegt werden muss“, betonte Reichl. „Für mich und meine Generation ist das Thema Ost und West kein großes Thema mehr. Wir sind in einem vereinten Deutschland aufgewachsen, und diese Einheit ist für uns etwas Selbstverständliches. Umso schöner ist es, dass Rudolstadt und Bayreuth eine solch enge Städtepartnerschaft pflegen“, sagte Schuh, der in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feierte. Dabei brachte er eine spannende Idee ins Spiel: „Warum nicht in zwei Jahren, zum 150. Geburtstag des Bayreuther Festspielhauses, einen Sonderkasten der Ankerbausteine herausbringen? Ein Projekt, das sicher den kreativen Geist beider Städte symbolisieren würde!“ Eine Idee, die ohne einen Austausch wie den heutigen vielleicht nicht entstanden wäre.

Den Abschluss des Tages bildete das Weinbergfest, bei dem die Gäste aus Bayreuth den Tag bei Wein und Kuchen in freundschaftlicher Atmosphäre ausklingen ließen. Bürgermeister Jörg Reichl fasste den Tag zusammen: „Es war ein rundum gelungener Feiertag, der einmal mehr zeigt, wie lebendig unsere Städtepartnerschaft ist und wie wichtig der Austausch zwischen West und Ost nach wie vor bleibt.“

Die Stadt Rudolstadt bedankt sich herzlich beim Stadtring Rudolstadt e. V. für die perfekte Organisation des Herbstmarktes sowie bei allen weiteren Beteiligten, die mit ihren Ideen und Aktionen den 3. Oktober so abwechslungsreich und bereichernd gestaltet haben.