Die Friedrich-Adolf-Richter-Schule der AWO Rudolstadt gehört zu den letzten 20 Schulen, die im Rennen um den renommierten Deutschen Schulpreis 2024 stehen. Seit 2006 verleiht die Robert Bosch Stiftung GmbH gemeinsam mit der Heidehof Stiftung den Deutschen Schulpreis. Er ist die angesehenste, anspruchsvollste und höchstdotierte Auszeichnung für gute Schulen in Deutschland.
Eine rund 50-köpfige Jury aus Bildungswissenschaftlern und Experten aus Schulpraxis und Bildungsadministration hat die Friedrich-Adolf-Richter-Schule aus über 80 Bewerbungen ausgewählt. Die Juryteams besuchen derzeit die ausgewählten Schulen, um die Qualität des Unterrichts und die Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse vor Ort zu begutachten. Am 21. und 22. Mai 2024 war die Jury zu Gast in Rudolstadt, um sich ein umfassendes Bild von der Schule zu machen.
Im Rahmen dieser Schulbesuche fanden intensive Gespräche mit Lehrern, Schülern, Eltern und außerschulischen Partnern statt. Am zweiten Tag wurde insbesondere der Unterricht begutachtet, wobei die Unterrichtsqualität und das Schulleben im Vordergrund standen. In einem anschließenden Pressegespräch standen die Schulleitung und die Juroren für Fragen zur Verfügung.
„Wir haben uns sehr gefreut, in diese Runde gekommen zu sein. Jetzt ist natürlich unser Ehrgeiz geweckt, noch weiter zu kommen. Aber ich denke, es hat sich schon gelohnt, sich auf den Weg gemacht zu haben. Wir haben schon viel gewonnen. Die Stimmung ist gut und die Spannung groß. Ein großes Dankeschön an alle, die diesen Schritt gewagt haben“, so Hans-Heinrich Tschoepke, AWO-Geschäftsführer.
Schulleiterin Thea Kneisel erklärt, wie es zur Bewerbung kam: „Wir nutzen schon lange die Angebote der Robert Bosch Stiftung für Workshops und Kooperationen mit anderen Schulen sowie für Seminare und Lehrerfortbildungen. Die Bewerbung war also ein Prozess, der nicht plötzlich über uns hereingebrochen ist, sondern kontinuierlich gereift ist.“
Für die Friedrich-Adolf-Richter-Schule ist es die erste Bewerbung um den Deutschen Schulpreis. Veronika Walther, pädagogische Schulleiterin der Schule, betonte: „Durch den Bewerbungsprozess können wir feststellen, wo es gut läuft und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.“ Andreas Schütte, stellvertretender Schulleiter, ergänzte: „Das Feedback, das wir erhalten, ist für uns sehr wertvoll. Es gibt uns die Möglichkeit, eine Rückmeldung zu unserer Arbeit zu bekommen und vielleicht auch Dinge zu sehen, die wir vor lauter Betriebsblindheit gar nicht wahrnehmen“.
Dr. Bettina Labahn, Mitglied der Jury, zeigte sich, ohne zu viel zu verraten, beeindruckt: „Die Wertschätzung, die die Eltern der Schule entgegenbringen, und die hohe Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit ihrer Schule sind bemerkenswert.“
Mitte Juni entscheidet sich, ob die Schule zur Preisverleihung am 2. Oktober 2024 nach Berlin eingeladen wird. Der Hauptpreis ist mit 100.000 Euro dotiert, die fünf weiteren Preise mit jeweils 30.000 Euro. Alle nominierten Schulen, die nicht ausgezeichnet werden, erhalten einen Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro.
Wir danken allen Beteiligten und drücken der Friedrich-Adolf-Richter-Schule die Daumen!