Auf Schloss Heidecksburg in Rudolstadt werden am 44 Meter hohen Schlossturm Sicherungen am Natursteinmauerwerk durchgeführt und am Westflügel Teile der Dachtraufe neu abgedichtet. Die Höhenarbeiten im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten werden von einer Spezialfirma mit Kletterausrüstung ausgeführt. Bis Ende November 2023 sollen die Arbeiten in luftiger Höhe abgeschlossen werden.
Das Ausmaß der Schäden an der Oberfläche des Natursteinmauerwerks des Schlossturms wurde bei Voruntersuchungen für die geplante Dachsanierung am Nord- und Westflügel im Rahmen des SIP I festgestellt. Im Zuge der Notsicherungen am Turm nehmen die Kletterer lose Gesteins- und Mörtelteile am Turmschaft ab und sichern die Schallluken. Als Schutz vor herabfallenden Teilen werden Fassadennetze gespannt. Zudem wird die Dachkonstruktion des Turms beim Klettereinsatz von gut einer Tonne Vogeldreck befreit, der sich in den letzten Jahren dort angesammelt hat. Ein Großteil konnte über Seilbahnen bereits abtransportiert werden. Die aufwendige Reinigung ermöglicht weitere Untersuchungen an der Turmhaubenkonstruktion. Für die Dauer der Arbeiten wurde die Turmuhr außer Betrieb genommen.
Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem insgesamt 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen. Auf Schloss Heidecksburg in Rudolstadt werden im Rahmen des Programms drei Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 21,7 Millionen Euro umgesetzt.