30. Tag der Thüringischen Landesgeschichte in Rudolstadt

Renitenz, Revolte und Revolution in Thüringen

Am Samstag, dem 16. September, lädt die „Historische Kommission für Thüringen“ gemeinsam mit dem „Verein für Thüringische Geschichte“ zum „30. Tag der Thüringischen Landesgeschichte“ ein, der in diesem Jahr unter dem Leitthema „Renitenz, Revolte und Revolution in Thüringen“ stehen wird. Neben Aspekten vormodernen widerständigen Verhaltens werden vor allem die Revolution von 1848/49 sowie die Ereignisse um den 17. Juni 1953 in Thüringen im Fokus stehen. Veranstaltungsort ist Schloss Heidecksburg in Rudolstadt. Teilnehmer sind Historiker, Archivare, Geschichtslehrer, Bibliothekare, Museologen, Ortschronisten sowie Heimatforscher, interessierte Laien und Vertreter von Geschichtsvereinen. Der Tag der Landesgeschichte ist die zentrale landesgeschichtliche Veranstaltung im Freistaat Thüringen und dient neben wissenschaftlichen Vorträgen auch dem Fachgespräch unter den Teilnehmern. Damit bildet sie eine Brücke zwischen ambitionierter Laienforschung und akademischer Wissenschaft.

Die „Historische Kommission für Thüringen“ ist das einzige wissenschaftliche Gremium zur Erforschung der thüringischen Geschichte im Freistaat in allen ihren Facetten, von den Anfängen im Mittelalter bis hin zur Gegenwart. Ihr Vorsitzender ist der Jenaer Neuzeithistoriker Prof. Dr. Werner Greiling. Der „Verein für Thüringische Geschichte“ verfolgt ein ähnliches Anliegen wie die Kommission, steht aber auch Hobby- und Heimatforschern offen. Sein Vorsitzender ist der Jenaer Landeshistoriker Prof. Dr. Uwe Schirmer. Beide Institutionen tragen daher unmittelbar zur Bildung und Festigung des thüringischen Landesbewusstseins und thüringischer Kultur bei und besitzen bundesweites Renommee, ausgewiesen unter anderem durch die Herausgabe der „Zeitschrift für Thüringische Geschichte“ und verschiedener wissenschaftlicher Publikationsreihen.

Die Plenarvorträge am Vormittag des 16. September halten der Jenaer Zeithistoriker Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Der 17. Juni 1953 in Thüringen: Orte – Akteure – Deutungen) und die Gothaer Historikern und Leiterin des Stadtarchivs Dr. Julia Beez (Die Revolution von 1848/49 im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt). Nach der Mittagspause folgen Kurzvorträge in den drei Sektionen „Renitenz“, „Revolution“ und „Revolte“, die angelehnt an das Leitthema ein thematisches Panorama vom Spätmittelalter bis in 1950er-Jahre bieten.

Alle, die sich für die thüringische Geschichte interessieren, sind sehr herzlich eingeladen! Beginn ist am 16. September um 10.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird bis zum 11. September gebeten (historische.kommission@uni-jena.de; 03641/944436)