Ein Sammler überließ dem Schillerhaus eine Gedenkmedaille zum 100. Todestag von Friedrich Schiller. Foto: Christian Hofmann

Sammler übergibt Schiller-Gedenkmünze an Schillerhaus

Zeugnis einer anhaltenden Verehrung Schillers

Über einen kleinen Zuwachs für seine Sammlung konnte sich das Schillerhaus Rudolstadt in der vergangenen Woche freuen. Ein Sammler aus Heddesheim überließ dem Museum eine Gedenkmedaille zum 100. Todestag von Friedrich Schiller. Die Silbermedaille wurde vom berühmten Schweizer Bildhauer und Medailleur Hans Frei (1868-1947) geschaffen und zeigt das typische Profil Schillers mit markanter Nase und Lorbeerkranz. Die Rückseite zeigt ebenfalls einen Lorbeerbaum in der Mitte und die Inschrift „HELVETIORUM, LIBERTATIS, PRAECONI“.

„Auch wenn die Medaille vorerst nicht in der Sammlung zu sehen sein wird, kann man sie bei der einen oder anderen Führung in Augenschein nehmen. Denn sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie prägend und wirkmächtig die 1794 von Johann Heinrich Dannecker geschaffene Porträtbüste des Dichters war, die im Museum zu sehen ist“, sagt Christian Hofmann, Leiter des Schillerhauses. Sie zeige auch die anhaltende Verehrung Schillers und seiner Werte. Gerade die Schweizer verehren Schiller besonders, weil er ihren Nationalmythos Wilhelm Tell in ein klassisches Drama verwandelt hat. So ist die Medaille auch ein Beispiel für die Gedenkkultur und gerade die Säkularfeiern für Schiller waren in ganz Deutschland, aber auch in der Schweiz ein Ereignis, wofür das neue Sammlungsstück auch ein sehr schöner Beleg ist.