Die Schülerinnen und Schüler lernen konzentriert mit der Anton-App. Foto: Cora Patze

Die Klasse 6 b der Regelschule „Friedrich Schiller“ beim Mathematikunterricht mit Tablets und digitaler Tafel. Foto: Cora Patze

Auch in der Grundschule Rudolstadt-West kommen die digitalen Tafeln zum Einsatz. Foto: Cora Patze

Keine Kreide an den Händen beim Rechnen an den digitalen Tafeln. Foto: Cora Patze

„Die Digitalisierung bleibt nicht stehen“

Die Stadt Rudolstadt investiert kräftig in Bildungsinfrastruktur

Die Stadt Rudolstadt investiert kräftig in Bildungsinfrastruktur

Die Rudolstädter Schulen konnten in den letzten Jahren im Rahmen des DigitalPakts Schule von umfangreichen Investitionen in ihre digitale Bildungsinfrastruktur profitieren. Insgesamt wurden bisher 600.000 Euro investiert, davon 540.000 Euro mit den Fördermitteln vom Bund.

Angeschafft wurden Tablets und digitale Tafeln, insgesamt 400 Geräte. Somit gibt es jetzt die gleiche Ausstattung in allen Rudolstädter Schulen. Für die dafür notwendige Infrastruktur, also den LAN- und WLAN-Ausbau in den Schulen, wurden 300.000 Euro investiert. Die nun anfallenden laufenden Kosten sowie Kosten für Leih-Tablets, Lizenzen und zwei IT-Mitarbeiter muss die Stadt allerdings selbst tragen.

In drei Grund- und Regelschulen konnten die Digitalisierungsmaßnahmen bereits abgeschlossen werden. Die Maßnahmen in der Grundschule „Anton Sommer“, die gerade generalsaniert wird, und in der Grundschule Remda werden bis Sommer 2023 fertig gestellt.

Die Staatliche Regelschule „Friedrich Schiller“ ist eine der drei Rudolstädter Schulen, die bisher vollständig digital erschlossen sind. Der Präsenzunterricht in den Klassen 5 bis 7 kann nun bei stabilem Netz ohne größere Probleme durch die digitalen Unterrichtsmittel ergänzt werden. Schulleiterin Jacqueline Stobrawa betont hierbei jedoch, dass Stift, Papier und Bücher nicht ganz aus den Klassenräumen verschwinden. Vielmehr sollen die Tablets lernunterstützend eingesetzt werden. So können die iPads für Recherchen, beim Anfertigen von Vorträgen und für das Ausfüllen von Arbeitsblättern genutzt werden. Stobrawa bemerkt den positiven Effekt besonders bei den Siebtklässlern, die unter anderem schon animierte Präsentationen erstellen oder Podcasts aufnehmen können. Die Medienkompetenz sei den Unternehmen sehr wichtig und erleichtere den Schülerinnen und Schülern den Schritt in die Arbeitswelt.

Ein weiterer Gewinn der Digitalisierung ist die seit diesem Schuljahr genutzte Schulsoftware EduPage. Mit ihr ist unter anderem der Stunden- und Vertretungsplan einsehbar. Über eigene Zugänge können Eltern ihre Kinder krankmelden und Noten einsehen. Für Lehrer erleichtert ein digitales Klassenbuch die Arbeit.

„Die Digitalisierung bleibt nicht stehen“, sagt Mirko Schreiber, Erster Beigeordneter der Stadt Rudolstadt. Es werde in den nächsten Jahren neue Software und neue Lernplattformen geben und Bücher und Arbeitshefte müssen digital verfügbar werden. „Aber diese digitalen Ansätze müssen auch im Lehrplan verankert werden. Dafür ist jedoch das Land Thüringen zuständig.“

Die digitale Welt ist auch für die Schüler der Grundschule Rudolstadt-West nicht fremd. Einige nutzen schon zu Hause Smartphones, Tablets oder Laptops. Sie kommen also gut mit den Geräten klar. Denjenigen, die noch etwas Hilfe brauchen, wird geholfen, damit jedes Kind die Chance hat, sein Potenzial voll zu entfalten.

Der Unterricht wird auch hier von digitalen Tafeln unterstützt, die durch zwei analoge Tafelflügel mit Linien und Kästchen ergänzt werden. So wird Neues und Altbewährtes auf gute Weise zusammengebracht. Die Tafeln wurden im laufenden Schulbetrieb aufgebaut und konnten schon am nächsten Tag von Lehrern und Schülern genutzt werden. Der unkomplizierte Umgang macht es den Lehrkräften einfach, ihre vorbereiteten Inhalte auf die digitale Tafel und die Tablets der Schüler zu spiegeln. Auch die Kinder freuen sich über die Tafeln und die zahlreichen Möglichkeiten, die sich damit bieten. Ein- bis zweimal in der Woche werden auch die Tablets für kleine Übungseinheiten genutzt. Mit der Lern-App „Anton“ können vorher gelernte Inhalte auf neue und spaßige Weise geübt werden.

Cora Patze
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit