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Regionalentwicklung online statt offline [Video]

Städtedreieck plant um: Öffentliche Beteiligung zum Regionalentwicklungskonzept auf Online-Plattform

Städtedreieck plant um: Öffentliche Beteiligung zum Regionalentwicklungskonzept auf Online-Plattform

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Der Dreiklang steckt fest. Besser gesagt hängt aktuell die Fortschreibung des Regionalentwicklungskonzeptes (REK) in der Analysephase fest. Seit Juni dieses Jahres befassen sich Saalfeld/Saale, Rudolstadt und Bad Blankenburg als „Städtedreieck am Saalebogen“ mit der Neuaufstellung des regionalen Entwicklungskonzepts. Wegen der Covid19-Pandemie kommt allerdings die öffentliche Beteiligung nicht in Gang. Obwohl das ursprünglich geplante öffentliche Stadtforum zur Beteiligung der Bürger am Planungsprozess frühzeitig auf eine Veranstaltung mit begrenzter Teilnehmerzahl und Voranmeldung reduziert wurde, kann selbst diese Variante nicht wie geplant stattfinden. Im Zuge der Bemühungen von Bund und Ländern, die Infektionsdynamik der Pandemie zu unterbrechen, stehen auch die für Februar und April 2021 geplanten Regionalforen in den Sternen.

Trotzdem wollen die Dreiklangstädte den Planungsprozess weiter vorantreiben und dabei nicht auf die Beteiligung der Bürger verzichten. „Die regionale Entwicklung im Saalebogen soll durch die Pandemie nicht ins Stocken geraten. Die Lösung des Problems bietet das mit der Planung betraute Erfurter Büro IPU, das, angetrieben durch die seit diesem Frühjahr vielfach ausfallenden Veranstaltungen, die Nutzung einer Online-Plattform in seine Planungsprozesse integriert hat“, erläutert Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania.

Die digitale Plattform bietet einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich an der Planung zu beteiligen und über die Ergebnisse zu informieren. Voraussetzung ist lediglich ein Browser mit Internetzugang. Der nächste Schritt ist eine Anmeldung auf „dreiklang.ipu-mitmachen.de“. Anschließend erhalten Interessierte Informationen und können Erfahrungen, Vorschläge sowie Kommentare zum Planungsprozess beitragen.

Die Plattform ist seit dem 23. November freigeschaltet.

Ziel der ersten Nutzungsphase ist es, Stärken, Schwächen und Entwicklungschancen der beteiligten Städte aufzudecken und Schwerpunkte für die weitere Planung festzulegen. Weitere Planungsphasen zur Konkretisierung von Zielen und Entwicklung von Projekten folgen im nächsten Jahr analog der geplanten Regionalforen.

„Wir setzen mit der digitalen Offensive auf eine bessere Information der Öffentlichkeit über Inhalte und Ergebnisse der Planung, aber auch auf eine stärkere Einbeziehung von Bevölkerungsgruppen, die mit den klassischen Planungssitzungen nicht oder nur schwer erreicht werden“, bedeutet Jörg Reichl, Bürgermeister der Stadt Rudolstadt. „In jedem Fall ist gemeinsame digitale Planung für alle Beteiligten eine neue Erfahrung, die im Ergebnis unstreitig Grundlage der regionalen Entwicklung der nächsten 10 Jahren sein wird“, sagt Bad Blankenburgs Bürgermeister Mike George.

 

Text: Christopher Mielke, Stadtverwaltung Saalfeld/Saale


Aufruf von Bürgermeister Jörg Reichl:

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