Vereinsvorsitzende Barbara Valduga (3.v.r.) übergibt im Beisein von Bürgermeister Jörg Reichl (Mitte) eine Spende über 12.000 Euro an Stiftungsdirektorin Dr. Doris Fischer (2.v.l.). Foto: Franz Nagel

Vereinsvorsitzende Barbara Valduga (3.v.r.) übergibt im Beisein von Bürgermeister Jörg Reichl (Mitte) eine Spende über 12.000 Euro an Stiftungsdirektorin Dr. Doris Fischer (2.v.l.). Foto: Franz Nagel

Spende für das Schallhaus auf Schloss Heidecksburg

Am Mittwoch hat der Förderverein Schallhaus und Schlossgarten e.V. eine Spende in Höhe von 12.000 Euro für die Restaurierung des Schallhauses an die Stiftung Th&uuml

Am Mittwoch hat der Förderverein Schallhaus und Schlossgarten e.V. eine Spende in Höhe von 12.000 Euro für die Restaurierung des Schallhauses an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übergeben. Hauptsponsor ist wie bereits bei vorigen Spendenaktionen der Lions Club Rudolstadt Heidecksburg, darüber hinaus beteiligten sich Rudolstädter Firmen und Privatpersonen. Der Verein setzt damit sein jahrelanges Engagement für das einmalige Kleinod im Schlossgarten der Heidecksburg fort.
Seit zehn Jahren unterstützt der Förderverein die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Schallhaus, unter anderem mit Spendenaktionen und Veranstaltungsangeboten. Zu den bisher investierten 130.000 Euro trug er erhebliche Spendenmittel bei. So konnten im Innenraum historische Putze gesichert und ergänzt sowie die hölzernen Brüstungen aufgearbeitet werden. Außerdem erhielt die Schallkuppel ihren Verputz mit speziellen akustischen Eigenschaften zurück. Die Fenster und Fensterläden wurden erneuert und der historische Zugang zur Empore wiederhergestellt. Nun wurde, maßgeblich unterstützt durch die aktuelle Spende, für gut 33.000 Euro ein neuer Plattenbelag eingebaut. Nun steht noch die Restaurierung der Innenraumfassung und der Fassaden an, für die rund 200.000 Euro gebraucht werden.
Das Schallhaus auf der Unteren Terrasse geht auf einen Pavillon mit Aussichtsaltan im barocken Schlossgarten zurück. Anstelle des Altans errichtete man 1730 eine geschweifte Haube, die Platz für einen Schallsaal bot. Ein Schallloch verbindet diesen Raum mit dem ebenerdigen Saal darunter. Dort hielten sich die Zuhörer auf, während oben musiziert wurde. Die Akustik des Raums weist eine heute aber nur noch selten erlebbare Besonderheit auf - die vielfache akustische Reflexion an der Schallkuppel wirkt verstärkend und sorgt für einen schwebenden Klang. Um 1800 kam es zu neuen Farbfassungen an den Fassaden und im Innenraum, die Konstruktion blieb erhalten. Nach einer Phase des Verfalls im 20. Jahrhundert wurde 1991 der Bestand durch die Erneuerung der Dachkonstruktion gerettet, für weitere Maßnahmen fehlten zunächst die Mittel. Die Vorarbeiten zur Sanierung und Restaurierung begannen 2004, die ersten Maßnahmen nach denkmalpflegerischer Zielstellung 2009.

Quelle: Pressestelle der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten