"Tanz-Linde" im Rudolstädter Heine-Park wurde abgesägt

Eine mutwillige Zerstörung entdeckten Bedienstete des kommunalen Bauhofs am Donnerstagmorgen im Rudolstädter Heinrich-Heine-Park. Die sogenannte "Tanz-Linde&quot

Eine mutwillige Zerstörung entdeckten Bedienstete des kommunalen Bauhofs am Donnerstagmorgen im Rudolstädter Heinrich-Heine-Park. Die sogenannte "Tanz-Linde", ein mittelstarker Laubbaum auf der Wiese vor dem Freilichtmuseum Thüringer Bauernhäuser, war in der Nacht von unbekannten Tätern gefällt worden. Die Polizei ist inzwischen vor Ort gewesen und hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Da man bereits in den Tagen zuvor auf den Grünflächen des Parks einige "Veränderungen" feststellen musste, unter anderem wurden Steinquader entfernt, die dem Schutz des Wurzelbereichs neugepflanzter Bäume dienen, gehen sowohl Polizei als auch Stadtverwaltung von einer gezielten Aktion aus. Deshalb wird gebeten, Hinweise und Beobachtungen zu diesen Taten, auch vertraulich, entweder an die Landespolizeiinspektion Saalfeld (Tel. 03671/560) oder an Bürgermeister Jörg Reichl (03672/486101) weiterzugeben.


Die "Tanz-Linde" war erst im April 2014 im Rahmen eines Brauchtumsprojektes gepflanzt worden und sollte, nach entsprechendem Gedeihen an dem ausgewählten Standort, nicht nur symbolisch ein wichtiger Bestandteil der Rudolstädter Fest-Kultur werden, sondern auch praktisch eine alte Volkstanz-Tradition fortführen, wobei zwischen unterem Astkreuz und Baumkrone um den Stamm herum ein entsprechender Tanzboden errichtet wird.


Insgesamt hat die Stadt in den vergangenen Jahren viel in den historischen Park investiert, um ihn als Ort zum Spazieren und zur Naherholung zu erhalten sowie attraktiver zu machen. Unter anderem gab es zahlreiche Nachpflanzungen, um den Baumbestand zu verjüngen. Es wurden neue Bänke aufgestellt, Spielplätze erweitert und Pflegeleistungen nach der Nutzung durch verschiedene Veranstaltungen erbracht. Entsprechende Planungen wie zum Beispiel die Renaturierung des Gänsebachs sollen demnächst ebenso umgesetzt werden. Insofern stellt das hinterhältige Absägen eines Baumes nicht nur einen ökologischen Schaden dar, sondern ist, wie auch immer motiviert, gegen alle Nutzer des beliebten Heine-Parks gerichtet.


Frank M. Wagner
Pressereferent