Der weithin über dem Saaletal sichtbare Marienturm auf den Galeriebergen im Rudolstädter Ortsteil Cumbach feiert nächstes Wochenende sein 130. Jubiläum. Der Brauereibesitzer Karl Konstantin Becker, der ihn im Jahr 1886 erbauen ließ, wollte mit dem Aussichtsturm nicht nur ein kleines Pendant zur imposanten Heidecksburg schaffen sondern auch eine romantische Begegnungsstätte für Wanderer, Erholungssuchende, Sänger und Kulturfreunde. Das Vermächtnis Beckers war es, dass der Turm ständig der Öffentlichkeit erhalten bleiben solle. Nach einer wechselvollen Geschichte und unterschiedlichster, auch nicht mehr öffentlich zugänglicher Nutzung des Bauwerks sowie einem fortschreitenden baulichen Verfall nimmt sich seit einigen Jahren der Förderverein "Marienturmfreunde e.V." dessen Schicksal an. Inzwischen ist auf Initiative und Mitwirkung der Vereinsmitglieder und von Sponsoren vieles im Außenbereich und vor allem in Innern repariert oder neu geschaffen worden. Unter anderem wurden die Fenster und Eingangstür erneuert, ein Trauzimmer eingerichtet, das für Hochzeiten zur Verfügung steht, und mit einer Ausstellung die Geschichte des Bauwerks erläutert.
Aus Anlass des 130jährigen Bestehens des Marienturms lädt der Förderverein nun am Sonntag, 14. August, 10.00 Uhr zu einem festlichen "Tag der offenen Tür" ein. Zuvor ist ab 09.00 Uhr mit Treffpunkt auf der Bleichwiese eine Rundwanderung geplant. Zum Fest selbst wird ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie geboten. Unter anderem gibt es einen Festgottesdienst, einen musikalischen Frühschoppen mit den "Fröbitzer Jungs", Konzerte mehrerer Chöre aus der Region und Vorträge in Rudolstädter Mundart. Wer möchte, kann eine spezielle Jubiläumstasse oder eine Porzellanmedaille erwerben. Außerdem dürfen sich vor allem Kinder auf der Bastelstraße, der Hüpfburg oder am Glücksrad betätigen. Selbstverständlich steht auch der Turm zur Besichtigung offen.
Frank M. Wagner
Pressereferent