Mit einer Ausstellung, die am 02. Mai in der Stadtkirche Rudolstadt eröffnet wird, ehrt die Stadt und die evangelische Kirchgemeinde Katharina, Gräfin zu Schwarzburg, genannt die Heldenmütige, die vor 500 Jahren am 14. Januar 1509 geboren wurde.
Sie war Tochter des Grafen Wilhelm von Henneberg-Schleusingen. 1524 vermählte sie sich mit dem Grafen Heinrich den XXXVII. und regierte mit ihm in Arnstadt. Als ihr Mann 1538 starb, wurde die Heidecksburg ihr Witwensitz mit den Ämtern Rudolstadt und Blankenburg. Ihr Beiname "die Heldenmütige" wird meist mit ihrem Ausspruch "Fürstenblut für Ochsenblut" in Verbindung gebracht. Schiller hat die Begebenheit, die mit diesem Ausspruch zusammenhängt, bei ihrem Biografen Spangenberg entdeckt und in seinen historischen Schriften "Herzog von Alba bei einem Frühstück auf dem Schlosse von Rudolstadt. Im Jahre 1547" festgehalten. Dem siegreichen Herzog von Alba, der gerade den Schmalkaldischen Bund, also den Zusammenschluß der protestantischen Fürsten, in der Schlacht bei Mühlberg besiegt hatte, die Einstellung von Plünderungen seiner Truppen in den umliegenden Dörfern abzutrotzen, war schon sehr mutig. Trotzdem verdankt sie ihren Beinamen eher den Ereignissen, die mit der Reformationsgeschichte zusammenhängen. So hat sie nicht nur die Reformation in ihrem Bereich kräftig befördert und das Schulwesen erneuert, sie hat auch Luthers Mitarbeiter und Mitübersetzer der Bibel, den Saalfelder Superintendenten Caspar Aquila auf der Heidecksburg und später in Untermaßfeld versteckt, als der Kaiser 5000 Gulden auf seinen Kopf ausgesetzt hatte, weil dieser gegen das Augsburger Interim geschrieben und gepredigt hatte.
Eine sehr interessante und mutige Frau war sie. Vieles aus ihrem Leben liegt noch im geschichtlichen Dunkel. Die Ausstellung wird einiges davon zu Tage bringen.
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