Die aktuelle Ausstellung im Handwerkerhof Rudolstadt wird ab 1. Mai 2009 unter dem Titel "Lichtblicke" Glasbläserkunst von Karolin Wagner und Ton-Skulpturen von Jelena Janev vereinigen.
Glas - seit Jahrhunderten fesselt es den Menschen. Wer überlegt sich denn heute noch beim Gebrauch Glasartikeln, wie kostbar einst dieses Material war und wie mühsam deren Herstellung. Das Arbeiten mit fließendem Glas ist eine faszinierende und schwierige Angelegenheit, die es wie kaum ein anderes Handwerk schafft, die Menschen sofort und schon beim Zusehen in seinen Bann zu ziehen. Ein sonst starrer und spröder Stoff wird formbar und unter der Hand des Künstlers entsteht ein Kunstwerk, intuitiv und einzigartig.
Das Glasblasen vor der Lampe ist eine Technik, die im ersten Jahrhundert v. Chr. in Sidon (heutiges Libanon) entwickelt wurde. Ihren Namen hat sie von einer Öllampe mit Blasebalg, mit deren Hilfe früher Glasstäbe erhitzt wurden, um das auf diese Weise erweichte Glas zu Perlen, Figürchen und allerlei anderen dekorativen Objekten formen zu können. Im 17. Jahrhundert hatten die Italiener diese Technik schon zur Meisterschaft entwickelt. Die Öllampe ist zwar längst durch den Gasbrenner ersetzt worden, aber der Name hat sich erhalten.
Die junge Glasbläsermeisterin Karolin Wagner lässt den Besucher teilhaben an der Entstehung der filigranen Kunstwerke. "Ich liebe die Lebendigkeit des heißflüssigen Glases, wie es sich seidig windet, mit mir und zugleich gegen mich arbeitet, sich biegen und formen lässt und dennoch immer einen eigenen Willen behält, wie ein unbekanntes mystisches Wesen aus einer unentdeckten Welt."
Die Ausstellung wird bereichert durch die Arbeiten der Serbischen Künstlerin Jelena Janev, die bereits Erfahrungen mit verschiedenen Ausstellungen – auch international - gemacht hat. Sie wird ihre Ton-Skulpturen zeigen, die zugleich die Zartheit der Glaskunstwerke unterstreicht, aber auch die Gegensätzlichkeit darstellt.
Die Galerie im Handwerkerhof ist werktags von 12 bis 17 Uhr, samstags, an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
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