Ausstellung in der KulTourDiele: Gerhard Meyer - Malerei und Zeichnungen

Gerhard Meyer zeichnet und malt seit über 40 Jahren. Und er ist auch in anderen Genres der Kultur zu Hause. Ab Freitag, 28. August sind seine Werke in der Rud

Gerhard Meyer zeichnet und malt seit über 40 Jahren. Und er ist auch in anderen Genres der Kultur zu Hause. Ab Freitag, 28. August sind seine Werke in der Rudolstädter KulTourDiele zu sehen. Die Laudatio zur Ausstellungseröffnung dort um 18.00 Uhr hält Dr. Lutz Unbehaun.

Eigentlich ist er ausgebildeter Techniker. Er arbeitete über 15 Jahre als Diplomingenieur in der Forschung des Chemiefaserkombinates Schwarza. Die friedliche Revolution von 1989, bei der er aktiv mitwirkte, revolutionierte auch sein Leben. Er wurde der erste (und wie es aussieht, auch der letzte) Kultur- und Sozialdezernent der Stadt Saalfeld. Durch die beiden Berufe hat sich für Meyer eine enge Bindung zu Rudolstadt ergeben, die er bis heute lebt und pflegt.

Zeichnen und Malen waren ihm nicht nur ein inneres Bedürfnis, sondern auch ein wichtiger geistiger Ausgleich zu den beruflichen Belastungen, eine Art Therapie. Auch als Ruheständler ist er seinem Hobby treu geblieben. Und so ist inzwischen ein ansehnliches Werkekonvolut entstanden. Meyer ist reiner Autodidakt. Er hat nie eine spezifische Ausbildung oder Unterweisung in Sachen Kunst erfahren. Im Laufe der Jahre hat er sich dennoch – handwerklich wie kunstästhetisch – ständig weiterentwickelt. Seine bevorzugten Techniken sind die Ölmalerei und das Zeichnen mit Kreide und Kohle.

Die Motive sucht und findet Meyer zumeist draußen in der Natur, die er sich erwandert oder mit dem Fahrrad bzw. Auto erschließt. Dabei bezieht er die menschgeschaffene Architektur genauso mit ein wie die Intimität des inneren Raumes, des Interieurs.
Er sagt selbst: "...Die Natur in ihrer unendlichen Erscheinungsvielfalt ist für mich der kreativste, vollkommenste Künstler, das universelle Genie! Man muß nur sehen, aufspüren und fühlen können. Dann ergibt sich die Motivwahl eigentlich von selbst. Komposition (d. h. Bildgeometrie), Licht, Farbe und Stimmung sollten miteinander korrespondieren und sich gegenseitig stützen. Ich strebe eine (freilich subjektiv gefühlte) bildnerische Harmonie an. Dabei weiß ich sehr wohl um die Anfechtbarkeit und Ambivalenz eines solchen Anspruchs..."
Meyers Bilder sind keine bloßen süßen Idylle. Sie atmen vielmehr eine stille, manchmal auch skurrile Melancholie, bis zur Schwermut, oft gepaart mit einem gewissen surrealen Anstrich, wobei von der häufig nahezu fotorealistischen Wiedergabe ein zusätzlicher, fast magischer, Reiz ausgeht.

Die Ausstellung ist bis 26. September während der Öffnungszeiten der KulTourDiele/Theaterkasse in der Marktstraße 57 zu sehen.