Die als Wanderausstellung konzipierte Dokumentation "Angst-Räume" basiert auf 15 Fällen rechter Gewalt in Thüringen und wird vom 10. Februar bis 20. März 2015 im Alten Rathaus Rudolstadt zu sehen sein. Die dokumentierten Fälle ereigneten sich fast alle zwischen 2009 und 2011. Sie markieren einen Querschnitt verschieden motivierter Angriffe und Formen von rechter Gewalt.
Das Anliegen der Ausstellung ist es, für die Alltäglichkeit rechter Gewalt zu sensibilisieren. Rechte Gewalt ist häufig alltäglicher und weiter verbreitet, als die öffentliche Darstellung vermuten lässt. Für die Betroffenen bedeuten Angriffe – in welcher Form auch immer – tiefe Einschnitte in ihr vertrautes Leben. Es entstehen subjektiv wahrgenommene "Angsträume", die sowohl individuell erlebt werden, sich teilweise aber auch für ganze Gruppen zu einem permanenten Szenario der Bedrohung herausbilden.
Die Ausstellung wird organisiert durch die Kirchgemeinde Rudolstadt in Zusammenarbeit mit "ezra-Mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt". Sie soll insbesondere auch Schüler, Lehrer und andere Multiplikatoren der Jugendarbeit erreichen, die sich mit den Problemen rechter Gewalt auseinandersetzen wollen.
Die Vernissage findet am Dienstag, 10. Februar, um 18.00 Uhr im Alten Rathaus statt.
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