Speedys bleiben unter sieben Stunden/39 Staffeln am Start
Der 6. Schiller-Staffel-Lauf, ein Gemeinschaftswerk von Stadterwaltung Rudolstadt und LAC, kam in diesem Jahr mit zwei Rekorden und zwei Premieren daher. Bestwert Nummer eins war die Beteiligung. 39 Startläufer standen am Samstagmorgen um 7 Uhr am Start auf dem Rudolstädter Markt, um von Bürgermeister Jörg Reichl wie all die Jahre zuvor auf die 1. Etappe geschickt zu werden. Und als exakt um 13:55:38 Uhr der Schlussläufer der Speedy’s durchs Ziel lief, war der zweite Rekord geboren. Erstmals schaffte es eine Staffel in der Männer-Wertung die 105,1 Kilometer unter sieben Stunden zu laufen. Die ehrgeizige Gruppe mit fünf Rudolstädtern hatte sich diesmal für das "Unternehmen 1. Platz" mit zwei Läufern aus Jena verstärkt.
Der Sieg war ungefährdet. Schon am ersten Wechsel auf dem Schauenforst übergab Christian Marquardt an Marcel Krieghoff mit fünf Minuten Vorsprung. Der erhöhte sich an den Wechselstellen in Maua, Magdala, Belvedere Weimar, in Blankenhain und auf dem Luisenturm kontinuierlich. Am Ende hatten Christian Marquardt, Marcel Krieghoff, David Mendelski, Patrick Konrad, Lars Rößler und Renè Gieseler knapp 21 Minuten auf die X-Runners I gutgemacht. Sogar 40 Minuten betrug der Abstand zur Bronzestaffel, dem einheimischen Team Svijany - Die Stammwürzigen vom LAC Rudolstadt. Dessen Schlussläufer Jürgen Klöpfel bekam im Ziel und besonders am Abend zur Siegerehrung noch einen Sonderapplaus. Denn der Mann vom LAC gehört mit Petra Rottschalk, Fachdienstleiterin für Kultur, Jugend, Tourismus und Sport, sowie dem ehemaligen Sachgebietsleiter Norbert Oertel zu den geistigen Vätern des Schiller-Staffel-Laufs. Zudem war er intensiv in die Organisation eingebunden. Große Anerkennung verdiente sich auch die Mannschaft Rennsteiglaufteam 600 plus, die bei den Männern auf Rang elf einkam. Denn immerhin standen bei zwei Läufern als Geburtsjahr 1939 und bei einem 1942 auf der Urkunde.
Im Mixed-Wettbewerb – in dieser Kategorie, in der zwölf Mannschaften gemeldet hatten, mussten pro Staffel mindestens drei Frauen starten – gewann Lauf-KulTour 3, eine Gruppe aus Chemnitz, in 7:50:28. Nur zwei Minuten später kamen die X-Runners Mix ins Ziel. Doch dann vergingen weitere 46 Minuten, ehe sich die Rummelbummler aus Rudolstadt den 3. Platz sicherten. Der Gewinner belegte in der Gesamtwertung immerhin Rang vier.
Drei reine Frauen-Staffeln nahmen die sieben Etappen durch die reizvolle Landschaft in Angriff. Mit 9:30:40 siegten die Copacabana-Läuferinnen, die damit insgesamt 16. wurden, vor dem Schwabenfeil aus Baden-Württemberg (9:37:46) und Slow Motion Rudolstadt (10:57:28).
Die stimmungsvolle Siegerehrung vereinte am Abend die meisten Läufer und ihre Radbegleiter zur Siegehrung. Nicht wenige Betreuer auf dem Drahtesel hatten dabei mehrere Etappen sowie wie Bodo Wenzel oder Olaf Kröckel in den Beinen. Gar über die gesamte Distanz war Christopher Schnerr an der Seite der Heidexen (14.).
Das Stadtoberhaupt überreichte auf dem Vogelschießen im Cafe-Haus-Festzelt Brömel gemeinsam mit Sparkassen-Vorstand Alfred Weber die Urkunden samt Gutschein und an die jeweils ersten drei Mannschaften Sachpreise. Reichl hob zuvor eine von zwei Premieren der sechsten Auflage hervor. Erstmals fand auf dem Markt von 14 bis 18 Uhr ein Kinder- und Familienfest statt. Das war sehr gut besucht und sorgte dafür, dass die Läufer mit viel mehr Aufmerksamkeit als in der Vergangenheit am Ziel begrüßt wurden.
Die zweite Premiere durfte Anja Volkmar feiern. In ihrer Eigenschaft als Sachgebietsleiterin Sport im Rathaus hatte sie erstmals die Organisation in den Händen Ein großer Blumenstrauß und der Beifall der Läufer entschädigten sie für die Mühen in der Vorbereitung und am Tag selbst. Mehr als 30 Helfer hatten zudem mit dazu beitragen, dass der Lauf ein Erfolg wurde. Dass es einen siebten Schiller-Staffel-Lauf geben wird, steht sicher außer Frage.
Hartmut Gerlach
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