Heute vor genau 50 Jahren wurde mit der Unterzeichnung des sogenannten "Élysée-Vertrages" durch Bundeskanzler Adenauer und dem französischen Staatspräsidenten de Gaulle in Paris der Grundstein für die Aussöhnung und eine seither gewachsene, feste Freundschaft zwischen den ehemals verfeindeten Nationen gelegt. Nicht nur in der großen Politik gibt dieses Jubiläum jetzt Anlass zur Würdigung, denn es zeugen auch unzählige Beispiele davon, wie diese Freundschaft ganz konkret von den Menschen in den beiden Nachbarländern gelebt wird. Rudolstadts Partnerstadt Bayreuth pflegt seit den 1960er Jahren eine rege städtepartnerschaftliche Beziehung zu Annecy in Hochsavoyen. Grund genug, um am vergangenen Sonntag diese für das gegenseitige Verständnis so wichtige Freundschaft mit einem Festakt, an dem auch der französische Generalkonsul Emmanuel Cohet teilnahm, zu feiern. Auf Einladung von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe war eine Delegation aus Rudolstadt nach Bayreuth gereist, um die Festrede von Philippe Oliver aus Straßburg zu hören und sich nach der Veranstaltung mit Akteuren der Städtepartnerschaft auszutauschen. Professor Olivier zog in seinem geistreichen, mit Rückblicken und "anekdotischen Aspekten" gewürzten Vortrag ein sehr kurzweiliges Resümee zum gegenwärtigen Stand der Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen. Am Rand der Festveranstaltung wurde schließlich noch vereinbart, im kommenden Sommer einen deutsch-französischen Abend in Rudolstadt zu gestalten.
Frank M. Wagner
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