Thüringer Symphoniker begehen Richard Wagner-Jahr 2013

Richard Wagner, dem berühmten Komponisten und Gründer der Bayreuther Festspiele, sind 2013 zahlreiche Festkonzerte und Sonderprogramme gewidmet, denn sein Geburtstag j&au

Richard Wagner, dem berühmten Komponisten und Gründer der Bayreuther Festspiele, sind 2013 zahlreiche Festkonzerte und Sonderprogramme gewidmet, denn sein Geburtstag jährt sich in diesem Jahr zum 200. Male. Auch hier wird dem Komponisten mit einem besonderen Programm gratuliert – schließlich gastierte Wagner 1834 als junger Musikdirektor sechs Wochen lang in Rudolstadt! In ihrem 4. Sinfoniekonzert setzen die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt den Fokus auf eine Episode aus Wagners Privatleben: die Liebesbeziehung zwischen Richard Wagner und Mathilde Wesendonck. Die Konzerte am 18. Januar im Meininger Hof Saalfeld und am 19. Januar im Theater Rudolstadt beginnen jeweils um 19.30 Uhr.
Richard Wagners Ehefrau Minna war außer sich, als sie erfuhr, dass ihr Mann in Zürich hinter ihrem Rücken »den Traum der ewigen Liebe« träumte – mit einer anderen! Keine geringere als Mathilde Wesendonck, die Frau von Wagners äußerst großzügigem Freund und Förderer Otto Wesendonck, war dem berühmten Komponisten Objekt der Begierde. Zahlreiche Briefe und Tagebucheinträge zeugen bis heute von einer tiefen seelischen Verbundenheit der beiden. Auf künstlerischem Gebiet inspirierte Mathilde ihren Geliebten zur Vertonung von fünf ihrer Gedichte: Die sogenannten »Wesendonck-Lieder« gelten heute als Vorläufer der berühmten Wagner-Oper "Tristan und Isolde". Wagner soll Mathilde gar als seine "Isolde" bezeichnet haben… Wie weit die Liebe der beiden tatsächlich ging, darüber spekulieren Fachleute bis heute. Minna Wagner jedenfalls reichte es, als sie einen besonders leidenschaftlichen Liebesbrief zu Gesicht bekam: Sie packte ihre Koffer und verließ Wagner. Aus einem Brief Richard Wagner von 1863 geht hervor, dass seine Gefühle zu Mathilde dem Weggang aus Zürich standhielten: »Es war der Höhepunkt meines Lebens. Man liebt doch nur einmal. Ja jetzt weiß ich, dass ich nie aufhören werde, sie einzig zu lieben«
Beim 4. Sinfoniekonzert verliest Schauspieler Gregor Eckert einige der gefühlvollsten Liebesbriefe und Tagebuchaufzeichnungen, während Oliver Weder mit den Thüringer Symphonikern und den Sängern Christoph von Weitzel (Bariton) und Susanna Risch (Sopran) der Liebesbeziehung musikalisch nachspürt: Neben den Wesendonck-Liedern erklingen Auszüge aus berühmten Wagner-Opern wie »Der fliegende Holländer«, »Die Walküre«, »Die Meistersinger von Nürnberg« und »Tannhäuser«.
Karten sind noch an allen Vorverkaufsstellen oder an der Theaterkasse unter Tel. 03672/422766 erhältlich.

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