B90 Neu im Mittelpunkt des Gesprächs – Lückenschluss zwischen Nahwinden und Traßdorf soll geschlossen werden
Am vergangenen Donnerstag trafen sich die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) und Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl (BfR) im Thüringer Landtag zu einem Arbeitsgespräch über den dringenden Fortgang der Arbeiten zum weiteren Ausbau der B90 Neu. An diesem Gespräch nahmen auch der Minister für Bau und Verkehr Christian Carius (CDU) sowie der Landtagsabgeordnete des hiesigen Wahlkreises Gerhard Günther (CDU) teil.
Reichl machte den Vertretern der Landesregierung deutlich, dass das Städtedreieck und die gesamte Region Saalfeld-Rudolstadt nunmehr seit Jahren auf ein deutliches Signal warten, dass die Planungen, für die seit mehreren Jahren Baurecht besteht, nun umgesetzt werden. Besonders die ansässigen Firmen, die ein hohes Verkehrsaufkommen auf der Straße haben, benötigen dringend die Anbindung an das überregionale Straßennetz. All das war der Ministerpräsidentin und ihrem Verkehrsminister bereits bekannt. Baubeginn neuer Maßnahmen wie dem Abschnitt Nahwinden bis Traßdorf seien allerdings aufgrund der vom Bund nur begrenzt zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel vor 2014 nicht möglich. Allerdings wird bis dahin in zwei Abschnitten von Lichstedt bis Nahwinden weiter wie beauftragt gebaut. Reichl und Günther machten deutlich klar, dass es schwer nachvollziehbar sei, bei bestehendem Baurecht von einer neuen Maßnahme zu sprechen.
Minister Carius sagte daraufhin zu, dass "vor dem Baubeginn von weiteren Ortsumfahrungen in Thüringen zuerst die B90 Neu aus den zur Verfügung gestellten Bundesmitteln gebaut wird". Diese Zusage wurde durch die Ministerpräsidentin bestätigt. Zwischenzeitlich bemüht sich der Minister um alternative Finanzierungslösungen, die den Ausbau des Abschnittes von Nahwinden bis Traßdorf zügiger voranbringen. Die Landesregierung will an der geplanten Variante für die B90 Neu und damit an der Anbindung des Landkreises an das Fernstraßennetz festhalten. Schließlich sei diese Variante im Investitionsrahmenplan des Bundes für die Fernstraßen weiter enthalten und hat Baurecht, was bei erneuten Planungen anderer Varianten nicht der Fall ist und zu weiteren Verzögerungen führen kann.
Rudolstadts Bürgermeister zeigte sich mit dem Ergebnis des Gesprächs nur teils zufrieden, konnte dies jedoch nur so zur Kenntnis nehmen. Er machte dennoch deutlich, dass er und die anderen politischen Vertreter des Städtedreiecks und des Landkreises die Landesregierung beim Wort nehmen und weiter regelmäßig auf den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur der Region Saalfeld-Rudolstadt im Interesse der Wirtschaft, des Tourismus und aller Bürger drängen werden.
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