Insgesamt besuchten in diesem Jahr 6017 Personen das Museum im Schillerhaus. Davon bezahlten 2822 den vollen und 1497 den ermäßigten Eintrittspreis. 536 erwarben das Kombiticket, welches für das Schillerhaus wie für die Heidecksburg gilt. 417 Gäste waren bei den Veranstaltungen des Museums.
Der besucherstärkste Tag im Sommer (9.5. bis 31.10.2011) war der Samstag mit 811 Gästen, dicht gefolgt von Sonntag (609) und Freitag (539), daran schlossen sich Mittwoch (505), Dienstag (409), Donnerstag (323) und Montag (95) an. Weiterhin können wir festhalten, dass die am stärksten frequentierte Besuchszeit (Sommermonate) zwischen 15.00 und 16.00 Uhr (560) lag, gefolgt von 14.00-15.00 Uhr (525) und 10.00-11.00 Uhr (511). Anschließend folgen 13.00-14.00 Uhr (415), 11.00-12.00 Uhr (409), 12.00-13.00 Uhr (385), 16.00-17.00 Uhr (319) und 17.00-18.00 Uhr (167). Interessant ist, wenn man sich die Frequentierung innerhalb der Stunden an den einzelnen Wochentagen genauer betrachtet. In diesem Sommer sticht dabei eindeutig der Samstag in der Zeit von 15.00 bis 16.00 Uhr heraus (226). Dies können wir mit dem Besuch von 123 Gästen zur Eröffnung des Denkmaltages am 10.09.2011 in Verbindung bringen. Ein weiterer Spitzenwert ist wieder der Samstag in der Zeit von 10.00 bis 11.00 Uhr (133). Der Sonntag bestimmt die Zeit von 11.00 bis 12.00 Uhr (115), Mittwoch die Zeit von 12.00 bis 13.00 Uhr (81), Samstag die Zeit von 13.00-14.00 Uhr (106), Sonntag die Zeit von 14.00 bis 15.00 Uhr (114), Samstag erneut die Zeit von 16.00 bis 17.00 Uhr (74), und die letzte Stunde von 17.00 bis 18.00 Uhr (53) wird vom Dienstag angeführt.
Eine gute Zusammenarbeit erfolgte auch in diesem Jahr mit der Thüringer Tourismus GmbH, die anlässlich des Papstbesuches die sog. PapstCard herausgab. Daran beteiligte sich auch das Schillerhaus und konnte immerhin sechs Personen, die extra aus Erfurt anreisten, begrüßen.
In diesem Jahr fanden 43 Führungen statt, davon allein elf Kindergarten- bzw. Schülerführungen, darunter bereits zum zweiten Male eine Schülergruppe des CICERONE-Projektes der Klassik Stiftung Weimar. Ihr Kommen für nächstes Jahr haben sie bereits angekündigt. Außerdem fanden durch Diana Turtenwald zwei Lehrerfortbildungen statt, u.a. mit ungarischen Deutschlehrern. Im Mai war Premiere der Sonderführung "Schillers Frauenzimmer. Eine Schwiegermutter erzählt" mit Verena Blankenburg als chère mère – Schillers Schwiegermutter. Diese Führung wurde auch gern außerhalb der öffentlichen Termine gebucht.
Am Montag, den 9.5.2011 wurde anlässlich des Schillerhaus-Geburtstages das Museum geöffnet und zwei kostenfreie Führungen angeboten. Der Internationale Museumstag fällt traditionsgemäß auf einen Sonntag. Dieses Jahr fand er am 15.5. statt. Das Schillerhaus bot eine kombinierte Führung an. Zunächst trafen sich die Gäste im Schillerhaus, um einer Spezialführung von Frau Turtenwald zu folgen. Anschließend begleitete Frau Turtenwald die Besucher auf Schloss Heidecksburg, wo sie von Kustos Jens Henkel in Empfang genommen und durch die Obere Hofbibliothek geführt wurden. Die bereits erwähnte Eröffnung des Denkmaltages fand am 10.9.2011 auf Schloss Schwarzburg statt. Anschließend konnten die Gäste aus verschiedenen Touren auswählen. Eine davon führte u.a. ins Schillerhaus. Wir begrüßten 123 Personen. Am darauffolgenden Tag fand der eigentliche Denkmaltag statt. Zunächst führte Louise von Lengefeld durchs Haus, anschließend erfreuten sich viele Besucher an der Kabarettvorstellung der "Heidecksburger Spötter", die bereits zum zweiten Male im Innenhof des Schillerhauses auftraten. Im Garten des Schillerhauses wurde erneut der "Tag der offenen Gärten" eröffnet. Immer größerer Beliebtheit freut sich genannter Garten bei den Gästen des TFF. Zwei Tage lang konnte man hier acht Bands in angenehmer Atmosphäre lauschen.
Auch im Museumsshop hat sich vieles getan. Zunächst erweiterten wir den Bestand an Publikationen. Außerdem entwickelten wir neue Werbeträger wie den Kugelschreiber mit der (fast) originalen Unterschrift Schillers. Dieser ist einzigartig und kann nur im Museumsshop in Rudolstadt erworben werden. Endlich fanden auch Postkarten ihren Weg in den Verkaufsraum. So zeigen zwei Postkarten das Schillerhaus als Hoch- bzw. Querformat, die in Zusammenarbeit mit Alexander Stemplewitz entstanden. Acht Postkarten wurden in Kooperation mit dem Gestalter Mirko Albrecht entwickelt, die farblich an die jeweiligen Räume angepasst wurden. Sie zeigen das Leitzitat sowie ein herausragendes Objekt des entsprechenden Raumes.
In diesem Jahr fertigten wir den Schaukasten auf der Heidecksburg mit Informationen über das Schillerhaus an. Ebenso konnte der Schaukasten im Handwerkerhof gestaltet werden. Außerdem kamen eine Hausordnungstafel, eine Preistafel und ein Hinweisschild im Garten des Schillerhauses hinzu. Im Museumsbereich konnten die Schubkästen der Vitrinenmöbel mit Zitaten aus Briefen entsprechend des Raumes bzw. der dort vorgestellten Personen bestückt werden.
Seit Anfang Dezember ist im Museumsbereich der Zugang zu einem Computer gegeben. Die Gäste können sich mittels einer CD-Rom mit Werken Friedrich Schillers sowie seinem Briefwechsel beschäftigen. Außerdem wurde eine Vernetzung mit anderen Schillerhäusern, Schillervereinen wie auch städtischen Bereichen wie die Heidecksburg oder das Theater darauf erstellt. Demnächst wird diese Plattform mit einer Bachelorarbeit von Katharina Geue mit dem Thema "Luise von Lengefeld – Ein biografischer Versuch über Schillers Schwiegermutter", die von Diana Turtenwald angeregt und begleitet wurde, erweitert. Außerdem wird die Seminarfacharbeit von Lisa Knauf, Therese Schmidt und Henrike Söll "Friedrich Schiller – Auf Spurensuche in Rudolstadt", die von Diana Turtenwald betreut und mit 15 Punkten (1+) bewertet wurde, eingestellt werden.
Der Leihvertrag mit der Historischen Bibliothek der Stadt Rudolstadt konnte endlich unterschrieben werden. Dazu mussten alle Leihgaben zuvor inventarisiert und katalogisiert werden. Der Vertrag umfasst 135 Leihgaben mit angebundenen Drucken.
Im Bereich der Museumspädagogik gab es eine intensive Zusammenarbeit mit dem "Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm)" in Bad Berka. Frau Turtenwald entwickelte Arbeitsblätter für den Museumsrundgang, die in die Mediothek des Thüringer Schulportals im Bereich der "Außerschulischen Lernorte" aufgenommen wurden. Diese Arbeitsblätter – und deren Antwortblätter für Lehrer – können dort eingesehen und kopiert werden. Fachreferenten des Thillm empfehlen diese Ausarbeitungen bereits auf Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer wie zur Orientierung für andere Museen (Musterbeispiel). Im Zusammenhang mit dieser Arbeit entstand die Aufarbeitung für die Webseite www.buecher-wiki.de unter der Rubrik "Literaturstätten in Thüringen".
Auch in diesem Jahr nahmen wir an Fachtagungen teil. Besonders erwähnenswert ist die "Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen" mit dem Kolloquium "Franckes Welt", das in den Franckeschen Stiftungen zu Halle stattgefunden hatte. Spannend war das Referat von Dr. Uwe Lagatz, der am Beispiel Sachen-Anhalts die Möglichkeit der besseren Zusammenarbeit von Museen und Schule durch einen veränderten Lehrplan vorstellte. Dieser beinhaltet zum Beispiel die "kreative Anwendung von Regeln" im Museum mittels Methodenpraktikum. Eine weitere Fachtagung fand im Schillerhaus Rudolstadt statt. Die Arbeitsgemeinschaft "Literatur-, Musik- und Theatermuseen" des Thüringer Museumsverbandes traf sich, um besonders über die Fortschreibung des Museumsentwicklungskonzeptes zu diskutieren. Außerdem wurden erste Auswertungspunkte einer groß angelegten Museumsevaluation in Thüringen vorgestellt. Das Schillerhaus Rudolstadt wurde bei dieser Gelegenheit in die Arbeitsgemeinschaft aufgenommen.
Ein Höhepunkt in diesem Jahr war das 2. Schillerhaustreffen am 4. April. Zu diesem waren verschiedene "Schillerhäusler" nach Rudolstadt geladen. Nach einem längeren Museumsrundgang begleitete der Liebesbriefbote die Kollegen durch die Stadt. Diese Figur wurde als Aufhänger für die anschließende Vortrags- und Diskussionsrunde genommen. Der Tag wurde mit einer Führung durch die Historische Bibliothek der Stadt Rudolstadt abgerundet, und Leiter Michael Schütterle konnte die kostbaren Schätze wie die Medianbibel mit Einträgen verschiedener Reformatoren zeigen.
Am 30. Juni wurde der Stadt Rudolstadt in der Erfurter Thomaskirche für ihr "hervorragendes und beispielhaftes Engagement bei der Restaurierung, denkmalgerechten Sanierung und nachhaltigen Nutzung des Schillerhauses Rudolstadt" der Thüringer Denkmalschutzpreis verliehen.
Durch den Betreiberwechsel im Café und Restaurant "Schiller!" musste der gastronomische Bereich für fast zwei Monate geschlossen bleiben. Die Firma "Chilly & Co. GmbH" übernahm die Leitung der Gastronomie und kann sich seit Ende Oktober sehr guten Zuspruches freuen.
Trotz einiger Veränderungen kann das Jahr 2011 für das Schillerhaus als positiv und gelungen bezeichnet werden. Die Besucherzahlen der Jahre 2009 und 2010 waren – wie man bereits im Vorfeld wusste – nicht zu wiederholen. Reiseunternehmen konzentrierten sich auf die Landesausstellungen in Mitteldeutschland – Liszt in Weimar, Via Regia in Görlitz sowie über den Naumburger Meister in Naumburg, da es sich nicht um Dauerausstellungen handelte. Auch die Lutherdekade ist in vollem Gange. Der Papstbesuch lockte viele Besucher vorrangig nach Erfurt. Die Anstrengungen im Jahr 2012 werden sich deshalb weiterhin verstärkt auf den interessierten Einzelbesucher fokussieren. Dennoch können wir bereits jetzt Führungsbestätigungen bis August 2012 verbuchen. Besonderes spannend wird der 22.2.2012. Am Hochzeitstag von Charlotte von Lengefeld und Friedrich Schiller begeht das Schillerhaus eine musikalische Veranstaltung im Alten Rathaus um 19.30 Uhr. Zu Gast werden die herausragende japanische Pianistin Masako Ono und der Bariton Christian Backhaus von der Musikhochschule "Felix Mendelssohn Bartholdy" aus Leipzig sein. Sie werden Franz Schuberts Liederzyklus "Winterreise" präsentieren. Die Karten im Vorverkauf (13,00 €) können im Schillerhaus erworben werden, die Karten an der Abendkasse kosten 15,00 €.
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