Auch dieses Jahr hatte Bürgermeister Jörg Reichl wieder zu einem Wirtschaftspolitischen Frühschoppen auf das Rudolstädter Vogelschießen eingeladen, um Meinungen zur gegenwärtigen Lage in der Region auszutauschen, über bestimmte Vorhaben zu informieren oder deren Realisierung, wie am Beispiel der Autobahnanbindung des Städtedreiecks an die A71 deutlich wurde, anzumahnen.
Im Vordergrund des nun schon traditionellen Treffens mit Vertretern aus der Kommunalpolitik, der regionalen Wirtschaft, Verbänden und Vereinen sollten dabei nicht konkrete Lösungsvorschläge stehen, sondern eher die Verbindungen zur globalen Politik, der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise und deren Auswirkungen vor Ort. Deshalb bezog sich Bürgermeister Reichl zu Beginn auch auf die äußerst angespannte Haushaltssituation der Stadt und damit verbundene, mögliche Sparmaßnahmen in den kommenden Jahren. Unter anderem wurde dabei erneut die "gerechtere" Verteilung der Theaterfinanzierung unter allen Gemeinden des Landkreises angesprochen.
Bundestagsabgeordnete Carola Stauche hakte insbesondere beim Thema Finanzierung des zwar geplanten aber immer noch nicht begonnenen Bundesstraßenabschnitts zur A 71 ein und verwies auf Versäumnisse der Vergangenheit und ihre eigenen Bemühungen zu diesem Problem. Aus der gemeinsamen Wirtschaftsförderagentur des Landkreises und der Städte Rudolstadt, Bad Blankenburg und Saalfeld gab es Informationen zu aktuellen Vorhaben, Initiativen und konkreten Ansiedlungsprojekten. Ebenso stellte sich ein neuer Kollege vor, der von der Stadtverwaltung Saalfeld kommend, nun in der "Wifag" tätig sein wird.
Ein weiteres Diskussionsfeld tat sich mit dem Problem Zusammenarbeit von Wirtschaft und Schule, bzw. Mangel an qualifizierten Nachwuchs auf. Dort müssten, insbesondere durch mehr Engagement der Lehrer, die Kontakte intensiviert werden. Die Vertreterin des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass der Landkreis wirtschaftlich ebenso gut aufgestellt sei, wie der benachbarte "Leuchtturm" Jena. Nur leider würde das in der Landespolitik sowie der breiten Öffentlichkeit nicht so wahrgenommen.
Zum Abschluss der Runde im "Rolschter Festzelt" wurden dann nicht nur weitere konkrete Projekte der Zusammenarbeit im Städtedreieck gefordert sondern auch die stärkere Orientierung Richtung Jena.
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